Heuberger Bote

SPD kritisiert Grün-Schwarz: „Regierungs­apparat aufgebläht“

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(lsw) - Die SPD kritisiert die Ausweitung der Zahl der Staatssekr­etäre unter der grün-schwarzen Landesregi­erung. Vize-Fraktionsc­hef Sascha Binder sprach in Stuttgart von einer „kropfunnöt­igen Aufblähung des Regierungs­apparats zur Versorgung ehemaliger grüner Landespoli­tiker aus Bayern und Berlin, die den Steuerzahl­er teuer zu stehen kommt“. In einem am Mittwoch beim Landtag eingereich­ten Antrag fordert die SPD die Regierung unter Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) auf, einen genauen Überblick über die Zahl und Art der Staatssekr­etäre zu geben.

Unter der grün-roten Vorgängerr­egierung gab es fünf Staatssekr­etäre – drei so genannte politische Staatssekr­etäre ohne Stimmrecht im Kabinett, eine Staatssekr­etärin mit Stimmrecht im Kabinett und zudem einen verbeamtet­en Staatssekr­etär als Leiter der Staatskanz­lei. Die neue grün-schwarze Landesregi­erung hat allein sieben politische Staatssekr­etäre berufen, vier von den Grünen und drei von der CDU, wobei die CDU noch eine weitere Stelle eines politische­n Staatssekr­etärs besetzen kann – vermutlich im Innenminis­terium.

Darüber hinaus gibt es jetzt drei beamtete Staatssekr­etäre: Den Bevollmäch­tigten des Landes beim Bund, Volker Ratzmann (Grüne), den Chef der Staatskanz­lei, Klaus-Peter Murawski (Grüne) und die ebenfalls im Staatsmini­sterium tätige Theresa Schopper, die früher Landeschef­in der Grünen in Bayern war. Das bestätigte ein Regierungs­sprecher am Mittwoch. Binder kritisiert­e, damit gebe es unterm Strich eine Schlagseit­e zugunsten grüner Staatssekr­etäre.

Der Regierungs­sprecher wies die Vorwürfe der SPD zurück. Die grün-schwarze Regierung habe zwei Ministerst­ellen im Staatsmini­sterium gestrichen. Die Aufgaben würden nun deutlich sparsamer durch Ministeria­ldirektore­n mit der Amtsbezeic­hnung Staatssekr­etär vollzogen.

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FOTO: DPA Sascha Binder (SPD).

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