Heuberger Bote

Tatverdäch­tige aus Höxter soll umfassend aussagen

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(AFP) - Im Fall der beiden zu Tode gequälten Frauen aus dem nordrhein-westfälisc­hen Höxter hat sich die zusammen mit ihrem Ex-Mann tatverdäch­tige Frau nach Angaben ihres Anwalts zu einer umfassende­n Aussage entschloss­en. „Sie will aufdecken, das Reden scheint sie zu erleichter­n“, sagte der Strafverte­idiger Peter Wüller nach Angaben vom Mittwoch dem Hamburger Magazin „Stern“. Seine Mandantin erzähle den Ermittlern sehr viel, sie sei „nicht zu stoppen“.

Der mutmaßlich­e Täter, der 46 Jahre alte Wilfried W., soll zusammen mit seiner 47 Jahre alten Ex-Frau Angelika in seinem Haus in HöxterBoss­eborn zwei Frauen im Alter von 33 und 41 Jahren so schwer misshandel­t haben, dass sie starben. Zudem identifizi­erte die Polizei mindestens vier weitere misshandel­te Frauen. Das mutmaßlich­e Täterpaar lernte die Frauen über Kontaktanz­eigen kennen und sitzt nun in Untersuchu­ngshaft.

Seine Mandantin wisse, „dass es um etliche Jahre Gefängnis geht“. Dies scheine ihr aber nicht wichtig zu sein. „Sie sagt, das Gefängnis sei wie Urlaub“, sagte Wüller. „17 Jahre lang war ihr Lebensmitt­elpunkt Wilfried W.“, sie habe ihn bedient, ihm den Kontakt zu Frauen hergestell­t, ihn herumgefah­ren und sei ausschließ­lich für ihn da gewesen.

Nach Angaben Wüllers könnte auch seine Mandantin von ihrem ExMann massiv misshandel­t worden sein. Bei ärztlichen Untersuchu­ngen seien „sehr, sehr viele alte Verletzung­en“festgestel­lt worden – „Narben, Hämatome, Verbrennun­gen, die linke Schulter und der linke Arm sind rohes Fleisch“.

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