„Glücklich, dass ich ihnen etwas wert bin“
Jung, weiblich, aus Afghanistan – eine Jugendliche und ihre Pflegemutter berichten – Teil 1
- Wie ist es, wenn man als Jugendliche in einer ganz anderen Welt zurecht kommen muss? Dieser Frage ist unsere Praktikantin Leah Nlemibe nachgegangen und hat sich mit einer Jugendlichen, die von einer deutschen Familie im Raum Spaichingen unterstützt wird, und ihrer Pflegemutter unterhalten.
Wir nennen die junge Frau Sara. Seit sie neun Jahre alt ist, ist sie Vollwaise und wurde von zwei großen Brüdern großgezogen. Mit ihnen floh sie über das Festland nach Deutschland. Mit dem Begriff „Integration“fängt Sara zunächst nichts an. Die einfache Erklärung, dass es um das Wohlfühlen und Einbringen in eine Gesellschaft geht, leuchtet ihr schnell ein.
Fühlst du dich wohl hier?
sehr glücklich. Hier haben Frauen Rechte, in Afghanistan können Frauen ihr Leben nicht so leben, wie sie es wollen. Sie müssen das tun, was ihre Familie, ihr Ehemann oder die Regierung von ihnen will.
Du gehst momentan in die Schule, hast du davor schon eine Schule in Afghanistan besucht?
eine Lehrerin, die mir Deutsch beibringt und die oft für mich auf Englisch übersetzt, wenn ich etwas nicht verstehe.
Gab es auch andere Dinge, die du das erste Mal hier in Deutschland getan hast?
für manche streng gläubige Muslime, die hier hergekommen sind. Aber mir macht das nichts.
Und das Essen?
Das Essen hier ist gut, ich esse eigentlich alles.
Was sind deine Wünsche für die Zukunft?