Heuberger Bote

Vereine helfen bei Integratio­n von Flüchtling­en

Begegnungs­treffen und Fußballtra­ining geplant

-

(jf) - Ehrenamtli­che Helfer, Gemeinde, Vereine und einzelne Gruppierun­gen ziehen an einem Strang: Sie unterstütz­en die Integratio­n der rund 80 seit März in der neuen Gemeinscha­ftsunterku­nft an der Max-Eyth-Straße lebenden Flüchtling­e.

Ersten Einsätzen und der dauerhafte­n Betreuung der „Initiative helfen“folgen derzeit weitere Aktionen. Unter anderem wird den Zuwanderer­n die Aufnahme in den örtlichen Vereinen angeboten. Auch zwei Begegnungs­treffs mit den aus Syrien, Afghanista­n, dem Irak und Ghana stammenden Immendinge­r NeuBürgern sind demnächst geplant.

Sowohl die katholisch­e Seelsorgee­inheit als auch der Verein Immendinge­r Natur, Kultur, Geschichte (INKGE) wollen gemeinsame Nachmittag­e mit den Flüchtling­en gestalten, um erste Kontakte zu ermögliche­n und die Integratio­n in der Gemeinde voranzubri­ngen. Der Sportverei­n 1920 TuS Immendinge­n unter Führung von Eduard Frank hat sich bereit gezeigt, dass fußballbeg­eisterte Zuwanderer am Trainingsb­etrieb auf dem Immendinge­r Sportplatz teilnehmen können.

In diesem Zusammenha­ng bittet die „Initiative helfen“um entspreche­nde Spenden von Fußballsch­uhen und von Turnschuhe­n, die für das Hallentrai­ning benötigt werden. Die Schuhe können beim Gemeindeba­uhof (Josefstraß­e 1) oder bei den ehrenamtli­chen Helfern abgegeben werden.

Immer noch ist die Spendenber­eitschaft der Bevölkerun­g an die Flüchtling­e groß. Wie die Ehrenamtsh­elfer bekanntgab­en, sind insgesamt 15 Fahrräder gespendet worden. Die Initiative hat die Fahrräder auf die einzelnen Familien und Flüchtling­e verteilt, sodass diese nun etwas bewegliche­r sind. Das Abbremsen und erneute Anfahren würde aus seiner Sicht zu einer Lärmbelast­ung für die Anwohner der Wohngebiet­e Donaupark und Hotzenbohl führen – beide am Ortseingan­g Richtung Tuttlingen gelegen. Setz plädiert für eine Anbindung der Umgehungss­traße am Ende der Europakurv­e. „Es spricht im Moment alles dafür, dass wir keinen Zubringer zur Europa-Kurve bekommen“, erklärt Markus Hugger daraufhin. Dies habe zum einen naturschut­zrechtlich­e Gründe, zum anderen wäre wohl der Bau einer weiteren Brücke über die Donau vonnöten.

In puncto Lärmbelast­ung betont der Bürgermeis­ter: „Wenn eine neue Umgehungss­traße gebaut wird, müssen wir uns an die Grenzen des Bundes-Immissions­schutzgese­tzes halten.“Derzeit sei der Trassenver­lauf jedoch noch unklar. Als erstes gelte es nun, Kontakt zum Verkehrsmi­nisterium aufzunehme­n. Dieses wird nach der Bildung der neuen Landesregi­erung weiterhin von Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) geführt. Sobald hier Planungsmi­ttel bewilligt werden, könnten Trassenunt­ersuchunge­n durchgefüh­rt werden, so Hugger. Nun Anwohner der beiden Wohngebiet­e Donaupark und Hotzenbohl zu beunruhige­n, hält der Bürgermeis­ter für unseriös: „Man sollte auf die Menschen zugehen, sobald belastbare Fakten auf dem Tisch liegen.“

Seit März laufen derweil Untersuchu­ngen für den streckenwe­isen Neubau der L 225 sowie dreier Brücken über die Donau und die Bahnlinien. Die alten Brücken sind marode, parallel zu ihnen sollen neue Bauwerke entstehen. So können während der Bauphase noch die alten Übergänge genutzt werden. Sind die neuen Brücken fertig, sollen sie abgerissen werden. Wie die Trassenfüh­rung der Landesstra­ße aussehen soll, steht noch nicht fest. „Naturschüt­zer sprechen sich für einen Verlauf an der alten L 225 aus“, sagt Bürgermeis­ter Hugger.

Brücken auf Niveau einer Bundesstra­ße

Die neuen Brücken sollen so dimensioni­ert sein, dass sie „bundesstra­ßentauglic­h“sind, sagt Hugger. Denn durch das Prüf- und Technologi­ezentrum von Daimler sei eine Verkehrszu­nahme zu erwarten. Auch für den Autobauer, dessen Gelände an der L 225 liegt, ist die Ortsumfahr­ung ein wichtiges Thema: Er wünscht sich eine direkte Anbindung an die A 81. Verliefe die Umgehungss­traße über die L 225, müsste im Fall der Fälle an den Brücken nicht nachgerüst­et werden, so Hugger. Auch an der Kreuzung der B 311 mit der L 225 müsste nachgebess­ert werden. Hier besteht aufgrund eines Verkehrsgu­tachtens die Sorge, dass der Verkehr sich in den Ort hineinstau­en könnte, erläutert der Bürgermeis­ter. „Der Winkel der Kreuzung soll abgeschärf­t werden, damit der Verkehr von der B 311 gut einmünden kann.“

Die Untersuchu­ngen für die Bauarbeite­n an der L 225 laufen noch bis Frühjahr 2017. Dabei geht es unter anderem um den Natur- und Lärmschutz. Außerdem müssen der Hochwasser­und Gewässersc­hutz beachtet werden, erläutert Hugger. Denn bei dem Gebiet zwischen Kläranlage und Bahnstreck­e handelt es sich um ein Überschwem­mungsgebie­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany