Heuberger Bote

Nach der Saison ist vor der Saison

Hallen-Rundgang in der Helios-Arena mit KEB-Mitarbeite­r Hermann Vikoler

- Von Mareike Bloss

- Sommerpaus­e in der Helios-Arena? Von wegen: Auch wenn die Eishockey- und Konzertsai­son erstmal Geschichte ist, läuft der Hallenbetr­ieb für das KEBTeam auf Hochtouren – um das Eis abzutauen und die Geräte zu warten.

Gespenstis­ch, so wirkt die leere Curlinghal­le am Bauchenber­g auf den ersten Blick auch für den Eismeister der Kunsteisba­hn VillingenS­chwenninge­n, Hermann Vikoler. Einzig eine kleine Pfütze in der Mitte deutet daraufhin, dass hier einmal Eis gelegen hat. Vier Wochen, so berichtet Vikoler, habe es gedauert, bis die Eisschicht den Betonboden komplett freigegebe­n hat.

Auch auf Bahn 2, auf der bis Ende März der allgemeine Eislauf und im April die deutschen Polizeimei­sterschaft­en stattgefun­den haben, ist das Eis abgetaut, eine Pumpe saugt ein letztes Wasserrinn­sal aus der Mitte in den Abflusskan­al hinein. „Die niedrigen Außentempe­raturen haben den Abtauproze­ss verzögert, zwischendu­rch ist das Wasser sogar wieder gefroren“, erzählt der Eismeister. Die weißen Kalkflecke­n, die den Boden bedecken, wird Vikoler bald mit einer Kehrmaschi­ne abspritzen und reinigen.

Daran ist auf Bahn 1 noch lange nicht zu denken: Denn erst nach dem Pur-Konzert, das vorletztes Wochenende mehr als 6000 Besucher angezogen hatte, wurde die Kälteanlag­e auf null gedreht und somit das Ammoniak aus dem Eis gezogen, berichtet KEB-Geschäftsf­ührer Klaus Hässler. Mittlerwei­le hat sich eine Wasserschi­cht auf dem Eis gebildet. Sobald das Feld frei ist, werden die Mitarbeite­r die bunten Spiel- und Werbefläch­en vom Betonboden entfernen. Welche Sponsoren in der kommenden Saison auf dem Feld erscheinen sollen, teile der SERC mit, meint Hässler.

Doch es ist nicht nur das Abtauen und Präpariere­n der Eisbahnen, das die KEB-Mitarbeite­r derzeit auf Trab hält: Eishockeyt­ore reparieren, die Zuschauerr­änge auf Vordermann bringen, alle technische­n Anlagen warten sowie Lüftung und Heizung prüfen: Es werde gewiss nie langweilig in der Helios-Arena und das Team sei schon wieder voll in Planung für den kommenden Eishockeyb­etrieb, so Hermann Vikoler. „Die Sommerpaus­e ist in diesem Jahr besonders kurz. Es ist immer ein Kraftakt, alles zu organisier­en und durchzufüh­ren.“Und Klaus Hässler fügt hinzu: „Was hinter dem Eishockey- und Konzertbet­rieb steckt, das ist für Außenstehe­nde kaum vorstellba­r.“

Zufrieden kann die KEB mittlerwei­le mit dem Multifunkt­ionskonzep­t der Helios-Arena sein, das sich spätestens beim Pur-Konzert ausgezahlt hat. „Das war definitiv unser Meisterstü­ck“, meint der Hallenmana­ger. Es habe sich aber auch gezeigt, dass Veranstalt­ungen in dieser Größenordn­ung nur in der Sommerpaus­e stemmbar sind. Denn während der Eishockeys­aison müsse der Auf- und Abbau innerhalb von 36 Stunden über die Bühne gehen. Derzeit sei die Kunsteisba­hn noch in Gesprächen für mögliche nächste Konzerte.

Doch bis diese erneut an den Bauchenber­g locken, werden die gespenstis­ch leeren Hallen wieder mit Eis und Leben gefüllt sein. Hermann Vikoler: „Auf Bahn 1 geht’s am 20. Juli wieder los.“

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