Heuberger Bote

Frankfurt: Mit Meier gegen den „Club“

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(dpa/SID/sz) - Im Millionens­piel um den Bundesliga-Verbleib soll Alexander Meier der Frankfurte­r Eintracht ein Happy End bescheren. Der Kapitän und Torjäger steht im Hinspiel der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Nürnberg heute (20.30 Uhr/Sky und ARD) nach elf Wochen Pause vor dem Comeback. „Er ist gesund und sicherlich eine Alternativ­e. Ich bin zuversicht­lich, dass er auflaufen kann“, sagte Eintracht-Trainer Niko Kovac. „Ob von Beginn an, werden wir nach einem Gespräch mit ihm entscheide­n.“

Meier soll in dem von der Polizei als Risikospie­l eingestuft­en Duell die zuletzt lahme Offensive der Hessen beleben. Einen Sturmlauf werden die 51 500 Fans – darunter 5000 aus Nürnberg – in der ausverkauf­ten Frankfurte­r Arena wohl kaum erleben. „Das erste Spiel ist immer von der Taktik geprägt, um nicht schon alles zu verlieren. Wir dürfen nicht glauben, nur nach vorne stürmen zu müssen. Es wäre mir zwar das Liebste, wenn die Sache schon nach dem ersten Spiel entschiede­n wäre, aber so naiv bin ich nicht“, sagte Kovac.

Die Eintracht ist bei den Buchmacher­n Favorit, sie hat aber mehr zu verlieren als der „Club“. Das könnte Kopf und Beine der Kovac-Truppe lähmen. Der Abstieg würde Frankfurt in den kommenden Jahren geschätzt 70 bis 80 Millionen Euro kosten. Der Umsatz sowie die Marketing- und Sponsoring­einnahmen würden sich halbieren, die Einbußen bei den TV-Geldern wären dramatisch. Statt 38 Millionen Euro gäbe es nur noch zwölf Millionen Euro in Liga zwei. Der Verfall an Spielerwer­ten wird von Experten auf 20 Millionen Euro taxiert.

Das alles muss Frankfurt auf dem Platz ausblenden. „Das sind im Moment die wichtigste­n Spiele für den Verein. Es geht um sehr viel. Der Druck ist beim Erstligist­en sicher noch einen Tick größer, denn die Spieler wollen natürlich nicht in die Zweite Liga“, sagte Kovac.

Nürnberg hat Selbstvert­rauen

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