Unsinnige Zerstörungswut
Holzlatten wurden - vermutlich mit viel Kraftaufwand - aus der Verankerung gebrochen
Unbekannte wüten am Startplatz der Drachenflieger am Dreifaltigkeitsberg.
- Unbekannte haben am Startplatz der Drachenflieger auf dem Dreifaltigkeitsberg randaliert. Ein Teil des Absperrzauns, der den Startplatz umgibt, ist herausgebrochen worden. Eine abgebrochene Holzlatte hängt noch in der Verankerung. Die restlichen Latten sowie eine Absperrkette liegen herausgetrennt auf dem Boden. „Das ist mir unerklärlich, wie man so was machen kann“, sagt Norbert Kotscharnik, langjähriges Mitglied des Drachenfliegervereins Spaichingen und ehemaliger Vorstandsvorsitzender. „Da muss jemand richtig Kraft angewandt haben.“
Die Drachenflieger würden es tolerieren, wenn sich Jugendliche auf dem Startplatz träfen, Lagerfeuer machten oder Alkohol tränken. Es sei eben ein schöner Ort mit tollem Ausblick. „Dass sich hier Leute treffen wollen, ist absolut verständlich“, so Kotscharnik. Mit der Sachbeschädigung seien die Verantwortlichen aber einen Schritt zu weit gegangen. „Damit ist eine Grenze überschritten“, sagt Kotscharnik.
Einen Vorfall dieser Art habe es auf dem Dreifaltigkeitsberg noch nie gegeben. Kotscharnik ist seit 38 Jahren Mitglied bei den Drachenfliegern. Der Verein geht davon aus, dass der Zaun in der Nacht von Freitag auf Samstag beschädigt wurde. Ein Mitglied hatte bei einem Treffen zum 40jährigen Bestehen des Vereins am Samstag von den Schäden berichtet. Am Freitag sei dagegen noch alles in Ordnung gewesen.
Der Verein hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet. Die Polizei hat den demolierten Zaun mit einem Absperrband gesichert. Kotscharnik ist nicht optimistisch, dass der oder die Täter gefasst werden. „Bei Sachbeschädigung kommt ja meistens nichts raus“, sagt er.
Der Verein muss sich nun selbst um den Wiederaufbau des Zauns kümmern. Die Absperrung um den Startplatz ist von der Stadt verpflichtend vorgegeben, damit sich Zuschauer und Drachenflieger nicht in die Quere kommen. Da die Mitglieder des Vereins alle ehrenamtlich tätig sind, müssen sie nun auch ehrenamtlich den Zaun wieder herrichten. „Das ist echt ärgerlich“, sagt Kotscharnik.