Ehrendiplom für 60 Jahre im Dienst
Berthold Schöttle, Ehrenkommandant der Dürbheimer Wehr, erhält besondere Auszeichnung
- Eine besondere Ehrung hat im Mittelpunkt der Hauptversammlung der Feuerwehr Dürbheim gestanden: Ehrenkommandant BertholdSchöttle erhielt von Kreis feuerwehr verbands vorsitzendem Ernst Heinemann das Ehrendiplom für 60 Jahre im Feuer wehrdienst. Von seinen Feuerwehr kameraden inDürbheimbe kam er einen Geschenk korb und viele Glückwünsche.
Natürlich gebe es in 60 Jahren bei der Feuerwehr Höhen und Tiefen, so Schöttle. Doch am schlimmsten findet er immer noch, dass der Turm am Feuerwehrmagazin abgerissen wurde. Diesem Abriss würde er heute nicht mehr zustimmen.
Heinemann hatte noch mehr Wehrleute zu ehren. Er dankte den Aktiven für ihre wertvolle Arbeit. „Als ehrenamtlicher Mitarbeiter will keiner Geld verdienen. Aber wir wollen das Ehrenamt mehr fördern“, so Heinemann. Er überreichte eine Urkunde an Kai-Timo Scheidecker für zehn Jahre im Feuerwehrdienst. Die beiden Aktiven, die für 25 Jahre ausgezeichnet wurden,wa ren krankheits bedingt nicht da: MichaelGula und Roland Keller.
In geheimer Wahl bestimmten die Wehr leute für den scheidenden Jugend feuerwehr wart TimoM anz einen Nachfolger. Neuer Jugendwart ist Michael Ritter, sein Stellvertreter Lukas Oschek.
In seinem letzten Bericht erzählte Manz von 16 Übungen mit guter Beteiligung. Die Zusammenarbeit mit Balgheim sei beendet worden, jetzt wird mit Rietheim kooperiert. Derzeit gibt es fünf Jugendliche in der Wehr, außerdem eine Kinder feuerwehr mit fünf Nachwuchs wehr leuten. Im Mittelpunkt stand das 25-jährige Bestehen der Nachwuchs-Floriansjünger, was mit dem Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager groß gefeiert wurde.
Von einem arbeitsreichen Jahr, in dem viel Zeit in die Ausbildung gesteckt wurde, berichtete Kommandant Markus Rebstock. Die Dürbheimer Wehr besteht aus 21 aktiven Männern und einer Frau. Es gelte aber, die Werbetrommel zu rühren, damit die Aktivenzahl stabil bleibe. Zu bewältigen hatten die Wehrleute 14 Einsätze. Ganz und gar nicht zufrieden ist Rebstock mit der dürftigen Übungsbeteiligung von 50 Prozent. Hier erwarte er eine Besserung, zumal viele unentschuldigt fehlten. Wer dennoch immer bei der Stange war, bekam als Belohnung für das „überdurchschnittliche“Engagement jeweils einen Gutschein. Auch Rebstock kam aufs Zeltlager zu sprechen mit 24 Jugendfeuerwehren, 271 Jungen und 43 Mädchen. „Es war ein unvergessliches Wochenende.“Sein Dank galt den Vereinen und der Gemeindeverwaltung, allen voran Bürgermeister Andreas Häse. Dieser hatte die Aufgabe, Beförderungen vorzunehmen. Oliver Giese und Timo Manz wurden zu Oberfeuerwehrmännern ernannt.
Schriftführer Manuel Vopper ließ das Vereinsjahr Revue passieren. Er berichtete von zum Teil kniffligen Einsätzen, zum Beispiel einem Unfall, bei dem eine junge Frau mit ihrem Fahrzeug die Böschung hinabstürzte und gerettet werden musste. Über die Finanzen berichtete Markus Hüttermann. Die Kassenprüfer Martin Letocha und Egon Mattes stellten „nicht die geringste Beanstandung“ fest. Die Entlastung der Vorstandschaft schlug Häse vor. „Die Feuerwehr ist etwas Besonderes, kein Verein.“Doch heute gebe es zusätzliche Aufgaben, Herausforderungen mit den Chemikalien und dem Umweltschutzaspekt. „Heute geht’s manchmal nach dem Löschen erst los. Als Bürgermeister bin ich froh, dass wir so einen verantwortungsvollen Kommandanten haben.“Er bat darum, so weiterzumachen und kam auf das Feuerwehrgerätehaus zu sprechen, bei dem heute keiner mehr den Turm abreißen würde. „Das ist ein Murks und wird ein Murks bleiben.“
Keine Versprechungen
Bei einem Schuldenstand von knapp 1,7 Millionen Euro wolle er indes keine Versprechungen machen, die er nicht halten könne. Das betrifft auch die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses.