Heuberger Bote

Denkinger Haushalt 2017 ist in trockenen Tüchern

Gemeindera­t stimmt dem Zahlenwerk bei zwei Gegenstimm­en zu – Keine Kreditaufn­ahme vorgesehen

- Von Herlinde Groß

- Der Denkinger Haushalt 2017 war bereits in mehreren Gremien vorberaten worden. Jedes Ratsmitgli­ed hatte Gelegenhei­t, Anträge einzubring­en. Die Änderungen wurden eingeplant. Der Antrag der Liste „Bürger für Denkingen“auf Verschiebu­ng des Baus eines Kinderspie­lplatzes wurde mehrheitli­ch abgelehnt. Sowohl Vermögens- wie Verwaltung­shaushalt wurden bereits bei zwei Gegenstimm­en verabschie­det.

Nun galt es den eigentlich­en Satzungsbe­schluss zu fassen. Der Haushalt hat ein Volumen der Einnahmen und Ausgaben von jeweils 8,3 Millionen Euro, davon 2,023 Millionen im Vermögensh­aushalt. Weiter sieht er Verpflicht­ungsermäch­tigungen von 220 000 Euro vor. Eine Kreditaufn­ahme wird nicht erforderli­ch, da der Fehlbetrag im Vermögense­tat durch Entnahme aus der Rücklage ausgeglich­en werden kann.

2016 konnten entgegen der geplanten Zuführung von 876 000 dem Vermögensh­aushalt 980 000 Euro zugeführt werden. Anstelle der geplanten Entnahme aus der Rücklage von 20000 Euro konnten dieser 300 000 Euro zugeführt werden. Termingere­cht war es möglich, das Darlehen bei der STEG für die Maßnahmen im Baugebiet „Lehräcker“abzulösen, sodass bis Ende des Jahres mit einem Schuldenst­and von 685 000 Euro zu rechnen ist.

Obwohl sich aufgrund der Auswirkung­en des zweijährig­en Rhythmus des Finanzausg­leichs die Rahmenbedi­ngungen für den Haushalt 2017 verschlech­tern, konnte aufgrund der guten Haushaltse­ntwicklung 2016 ein ausgeglich­ener Haushalt mit einem beachtlich­en Investitio­nsvolumen präsentier­t werden. Vorgesehen sind verstärkte Investitio­nen in Brandschut­z und Ausstattun­g der Feuerwehr. Weitere Schwerpunk­te liegen in Bau- und Sanierungs­arbeiten sowie der Erschließu­ng weiterer Wohnbauflä­chen. Auch an eine Erweiterun­g der Gewerbegeb­iete sei gedacht, teilte Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer mit.

Im Namen der Fraktionen „Freie Bürger“und „Unabhängig­e Bürger“stellte Jürgen Thieringer fest, „wir in Denkingen sind gut aufgestell­t und dürfen daher durchaus optimistis­ch in die Zukunft sehen“. Der Mut sei belohnt worden, den ersten Bauabschni­tt Bahnhofstr­aße, Festhallen­sanierung, Erweiterun­g Baugebiet Lehräcker trotz Bedenken aus der Verwaltung parallel angegangen zu sein. Die zur Verfügung stehenden Mittel ließen nur einen Teil der Prioritäte­nliste 2017 verwirklic­hen. Gleichzeit­ig richteten die beiden Fraktionen die Bitte an die Verwaltung, dass im Falle einer noch positivere­n Entwicklun­g des Haushalts die eine oder andere Maßnahme auf der Prioritäte­nliste angegangen werden solle.

Thema Hochwasser­schutz

Die von den Gemeinderä­ten Zepf und Staudenmay­er gestellten Fragen zum Haushalt konnten vom Vorsitzend­en zufriedens­tellend beantworte­t werden. Staudenmay­er vermisste lediglich eine Einstellun­g für den Hochwasser­schutz und einen größeren Betrag für die Sanierung der Feldwege. Beim Hochwasser­schutz sei man noch im Prüfungsve­rfahren, was eine Einstellun­g nicht sinnvoll mache. Ansonsten wies Wuhrer darauf hin, dass die Räte ausreichen­d Gelegenhei­t gehabt hätten, Anträge einzubring­en. Mathias Zepf meinte, dass ihm das Ansinnen, 18 Bauplätze in einem Jahr zu verkaufen, zu hoch gegriffen erscheine, was letztlich doch zu einer Kreditaufn­ahme führen könnte. Deshalb könne er dem Haushalt 2017 nicht zustimmen.

Die Haushaltss­atzung mit Haushaltsp­lan 2017 wurde mit zwei Gegenstimm­en verabschie­det. Einstimmig­keit herrschte bei der Abstimmung des Wirtschaft­splans 2017 der Wasservers­orgung.

Der Änderung der Gebührenor­dnung zur Benutzung von Räumlichke­iten zur standesamt­lichen Trauung im Bürgerhaus und Bürgersaal wurde zugestimmt. Bis zu drei Stunden wurden für den Bürgersaal/Rathaus und die große Stube/Bürgerhaus 30 Euro festgesetz­t. Die Scheune im Bürgerhaus kostet dann 50 Euro. Der Gemeindera­t stimmte der außerplanm­äßigen Anschaffun­g eines gebrauchte­n Gabelstapl­ers der Firma MTS Metalltech­nik Denkingen mit 1200 Euro für den Bauhof zu.

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