Heuberger Bote

Ein Gänsehaut-Moment jagt den nächsten

Projektcho­r Women for Women spielt in der Immanuelki­rche

- Von Silvia Müller Infos zu „Women for Women“gibt es unter ●» www.women-for-women.de

- „Wenn’s am schönsten ist, Freunde, dann sollte man gehen“: Getreu diesem viel zitierten Motto beendete der Projektcho­r Women for Women sein Konzert am Sonntagabe­nd mit dem Titel „The Rose“. Dem vorangegan­gen war ein Abend voller GänsehautM­omente.

Das Konzert in der Immanuelki­rche war von Jeannette und Reinhard Zilz organisier­t worden. „Wir haben den Projektcho­r in Möhringen gehört. Da waren wir so berührt, dass wir ihn auch in unserer evangelisc­h-freikirchl­ichen Gemeinde hören wollten“, erklärt Reinhard Zilz, wie das Benefizkon­zert zustande kam.

Die Mitglieder der Glaubensge­meinschaft, die ihren Sitz in der Achauerstr­aße hat, organisier­en im Rahmen ihrer Reihe „KuK“, Kirche und Kultur, immer wieder besondere Konzerte. Der Projektcho­r Women for Women besteht aus der Sängerin Bettina Kuhn, Bene Schreiber, Gitarre, Barbara Klobe, Keyboard, Totto Klatt und Damian Roguski, E-Gitarre und Marc Schreiber, Schlagzeug. Ihr Repertoire umfasst viele Worship Songs, also Anbetungsl­ieder, wie sie in der evangelisc­h-freikirchl­ichen Gemeinde gesungen werden, aber auch bekannte Titel, wie zum Beispiel „Dock of the bay“von Otis Redding, oder „Rollin in the deep“und „One and Only“von Adele.

Ein Klassiker bei einem Kirchenkon­zert ist auf jeden Fall das „Halleluja“von Leonhard Cohen. Von Bettina Kuhn in ihrer zarten Art gesungen und von der Band genauso gefühlvoll begleitet, begeistert­e diese Interpreta­tion die Gäste des voll besetzten Gottesdien­straumes. Rund 60 Zuhörer hörten eine Band, die einfach Spaß an der Musik und Freude daran hat, den Kontakt zum Publikum zu suchen.

Da „Women for Women“alleinsteh­ende Frauen in Kenia durch Kühe unterstütz­t, traten die Männer mit T-Shirts auf, deren Design ein Kuh-Portrait in 3D-Optik darstellt.

Der Verein „Women for Women“wurde 2011 von der Tuttlinger­in Christina Schreiber gegründet. Sie sei erstmals 2009 der Einladung eines Bekannten folgend in Kenia gewesen. Dabei habe sie das Kinderheim „Seed of hope“besucht und festgestel­lt, dass das sehr gut geführt sei. Doch die Not vieler allein stehender Frauen war ihr aufgefalle­n. „Ein ganzes Jahr lang habe ich darüber nachgedach­t, was ich machen könnte“, erzählt Christina Schreiber. „Bis ich plötzlich, wie eine Art Eingebung, die Idee hatte, den Frauen Kühe zu geben“, erklärt die Tuttlinger­in weiter.

Die ersten Kühe bezahlte Christina Schreiber von dem Geld, das sie sich zum Geburtstag von ihren Freunden gewünscht hatte. „Zwei Kühe habe ich 2010 gekauft, jetzt sind es 300“, erzählt Schreiber stolz. Der Verein in Tuttlingen wird von ihr geführt. Seit Juni 2013 ist „Women for Women“auch in Kenia eine offiziell anerkannte Hilfsorgan­isation. Der Sitz des Vereins in Kenia ist die kleine Gemeinde Liavo. Die nächst größere Stadt ist Kital. Das liegt etwa 50 Kilometer von der ugandische­n Grenze entfernt. Das nächste Projekt, das Christina Schreiber in Angriff nehmen will, ist ein Altersheim für alleinsteh­ende Frauen.

„Da waren wir so berührt, dass wir ihn auch in unserer Gemeinde hören wollten“, sagt Reinhard Zilz über seine erste Begegnung mit dem Projektcho­r.

 ?? FOTO: SILVIA MÜLLER ?? Der Projektcho­r unterstütz­t mit seinen Konzerten alleinsteh­ende Frauen in Kenia.
FOTO: SILVIA MÜLLER Der Projektcho­r unterstütz­t mit seinen Konzerten alleinsteh­ende Frauen in Kenia.

Newspapers in German

Newspapers from Germany