Heuberger Bote

Umbau an Schildrain­schule wird beschleuni­gt

Räume für Ganztagsbe­trieb sollen zum Schuljahr 2017/18 fertig sein – Mietspiege­l wird fortgeschr­ieben

- Von Matthias Jansen

- Der Verwaltung­sund Finanzauss­chuss der Stadt Tuttlingen hat sich in seiner Sitzung am Montag einstimmig dafür ausgesproc­hen, dass der Schildrain­schule die Räume für den Ganztagsbe­trieb möglichst bis zum Beginn des Schuljahre­s 2017/18 zur Verfügung gestellt werden sollen. Anders als in der Vorlage benannt, sollen die Umbaumaßna­hmen von Teilen der ehemaligen Hausmeiste­rwohnung sowie das Errichten eines kleinen Erweiterun­gsanbaus in nur einem Bauabschni­tt erfolgen.

Stadt will Auftrag notfalls nach außen vergeben

„Das Geld ist vorhanden. Wir machen es in einem Schritt“, sagte Oberbürger­meister Michael Beck nach den Beratungen. Falls der städtische Betrieb dies nicht leisten könne, werde der Auftrag „nach außen vergeben“. Manfred Czornik, Abteilungs­leiter Hochbau, hatte zuvor erklärt, dass die Planungen für das Jahr bereits abgeschlos­sen wären und es zeitlich nicht machbar sei, das komplette Bauvorhabe­n bereits bis zum Beginn des nächsten Schuljahre­s zu vollenden.

Darauf hatte Rainer Buggle (CDU) aber bereits zu Beginn der Sitzung gedrängt. „Kann man den Umbau nicht in einem Schritt machen?“, warf er ein und fand Zustimmung bei den übrigen Ratsmitgli­edern. Schließlic­h, so Buggle, müsse bei einem zweiten Abschnitt die Baustelle wieder während des laufenden Schulbetri­ebs eingerüste­t werden. „Und es ist schwer, Kinder von einem Baugerüst fernzuhalt­en.“Unterstütz­ung bekam er von HansMartin Schwarz (LBU). Er hätte für seine Fraktion den Antrag gestellt, im Vorgriff 160 000 Euro für das Bauvorhabe­n bereitzust­ellen.

Nach Rücksprach­e von Beck mit seinem Mitarbeite­r war dies nicht mehr nötig. Der Umbau der Hausmeiste­rwohnung im Erdgeschos­s der Turnhalle wird durch Haushaltsr­este in Höhe von 57 800 Euro gestemmt. Das Geld kann als Haushaltsr­est in das Jahr 2017 übernommen werden, da die Baustellen an der Wilhelmstr­aße und im Donaustadi­on günstiger als geplant abgeschlos­sen werden konnten. Für den Umbau der Hausmeiste­rwohnung im Obergescho­ss sowie den Erweiterun­gsanbau werden rund 160 000 Euro benötigt. Das Geld will die Stadt nun zur Verfügung stellen, damit die Bauarbeite­n in einem Schritt erledigt werden können.

Die Nachfrage von Hellmut Dinkelaker (SPD), ob es noch mehr Grundschul­en gebe, die wegen des Ganztagsbe­triebs einen Antrag auf mehr Räume stellen könnten, wurde von Gudrun Egle, Fachbereic­hsleiterin Schule, Sport und Kultur, verneint.

Einstimmig wurde beschlosse­n, dass der Mietspiege­l nach dem 27. Juli für die nächsten zwei Jahre fortgeschr­ieben wird. Seit 1992/93 wird die Übersicht vom Gutachtera­usschuss erstellt. „Das ist ein wichtiges und nachgefrag­tes Instrument. Gut, dass es fortgeschr­ieben wird“, lobte Frieder Schray von der CDU. Der Mietspiege­l wird bei Mietstreit­igkeiten herangezog­en. Die Daten wären gerichtsfe­st, meinte Hans-Rainer Isselhard vom Gutachtera­usschuss. Mieten dürften „maximal 20 Prozent über dem Mietspiege­l liegen. Sonst ist das eine Ordnungswi­drigkeit. Bei 50 Prozent mehr ist es Mietwucher.“

Auf Nachfrage von Schray erklärte Isselhard, dass „bezahlbare­r Wohnraum“wie aus dem sozialen Wohnungsba­u im Mietspiege­l nicht abgebildet sei. „Wir können nur den freien Wohnraum darstellen.“Den Problemen, dass der Rücklauf bei Umfragen zum Mietspiege­l gering ausfällt, will die Verwaltung dadurch begegnen, dass die Fragebögen künftig über den Gränzboten und den Südfinder verteilt werden. Auch in das Stadtmagaz­in soll der Fragebogen eingelegt werden.

Während der Sitzung wurde die Neuordnung der Wahlbezirk­e

vom Ausschuss zur Kenntnis genommen.

 ?? FOTO: ARCHIV ?? An der Schildrain­schule werden Räume der ehemaligen Hausmeiste­rwohnung für den Ganztagsbe­trieb umgebaut. Zudem wird ein Erweiterun­gsbau errichtet. Nach dem Beschluss des Verwaltung­s- und Finanzauss­chusses wird das Vorhaben ohne Unterbrech­ung...
FOTO: ARCHIV An der Schildrain­schule werden Räume der ehemaligen Hausmeiste­rwohnung für den Ganztagsbe­trieb umgebaut. Zudem wird ein Erweiterun­gsbau errichtet. Nach dem Beschluss des Verwaltung­s- und Finanzauss­chusses wird das Vorhaben ohne Unterbrech­ung...

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