... und Klopp sucht den Weg
Vor dem Spiel gegen Tabellenführer Chelsea steht Liverpools Trainer Jürgen Klopp in der Kritik
(SID/dpa) - Als Heilsbringer gilt Jürgen Klopp an der Anfield Road nicht mehr. Unter den Fans des FC Liverpool beginnt es, merklich zu rumoren, die Medien schlagen nach dem Fehlstart ins Jahr – die „Reds“sind in beiden Pokalwettbewerben ausgeschieden und drohen auch in der Premier League den Anschluss zu verlieren – zunehmend kritische Töne an. Die beste Antwort darauf wäre ein Sieg am Dienstag (21 Uhr/Dazn) im Schlüsselspiel gegen Tabellenführer FC Chelsea. „Der Gegner hat die höchste Qualität in der Premier League, sie spielen bisher fantastisch. Wir brauchen jeden Einzelnen“, sagte Klopp.
Verlieren die Reds erneut, wäre es die vierte Heimniederlage in Serie innerhalb von zehn Tagen, und die nur noch geringe Titelchance wäre wohl endgültig weg. Zehn Punkte liegen die bislang überragenden Blues mit Trainer Antonio Conte derzeit vor Liverpool. „Wir brauchen positive Energie für die nächsten Spiele – Vertrauen und Glauben“, sagte Klopp. Und weiter: „Sollen wir etwa den Kopf schon in den Sand stecken? Es gibt noch eine Menge zu holen in dieser Saison.“
Klopp befindet sich in einem „ausgewachsenen Sturm“, wie das „Liverpool Echo“nach der Pokalblamage gegen Zweitligist Wolverhampton Wanderers schrieb. Die beißende Kritik von Englands Fußballikone Gary Lineker („zeugt von mangelndem Wissen und fehlendem Respekt“) an Klopps übermäßiger Rotation im FA Cup unterstützte nun auch Alan Shearer: „Liverpool spielt nicht einmal in Europa. Es ist irre, ich verstehe das nicht.“
Um nun schnell einen Stimmungsumschwung einzuleiten, lässt Klopp nichts unversucht. Per Privatjet wurde etwa am Montag Sadio Mané nach dem Viertelfinalaus von Senegal beim Afrika Cup zurück nach Liverpool geholt. Klopp braucht die Impulse des 24-Jährigen nach lediglich einem Erfolg in den letzten acht Pflichtspielen dringend.