Heuberger Bote

Wahlkampfn­ame Leni

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Jeden Tag erreichen die Redaktion Tausende von Nachrichte­n. Viele davon sind unwichtig, sie ziehen vorbei wie Nebelschwa­den. Manche Meldungen, obschon bedeutungs­los, lohnen dennoch einen zweiten Blick. Somit soll nicht unerwähnt bleiben, dass Baden-Württember­gs SPD-Chefin seit gestern einen neuen, amtlichen Vornamen trägt: Genossin Breymaier heißt nun nicht mehr Magdalena, sondern Leni. „Wo Leni draufsteht, ist auch Leni drin“, ließ sie am Mittwoch in Stuttgart verlautbar­en. Aha. Hat sie sich etwa eine Tätowierun­g stechen lassen? Egal.

Seit Jahren habe sie die Änderung in Erwägung gezogen, ließ Breymaier erklären. Doch warum? Dass sie ihren potenziell­en Wählern die kleine Transferle­istung nicht zutraut, beim Urnengang im September auf dem Stimmzette­l zu erkennen, dass es sich bei „Magdalena Breymaier“um ihre Person handelt? Das wollen wir mal lieber ausschließ­en. Tatsächlic­h begründete sie ihren Schritt offiziell so: Es habe etwa bei Flugbuchun­gen oft Irritation­en gegeben.

Holla die Waldfee! Da wären wir nie draufgekom­men. So ist doch etwa Jogi Löw bislang immer gut dort angekommen, wo Joachim Löw hinwollte. Für Berti Vogts gilt dasselbe, wobei Hans-Hubert weniger schön klingt als Magdalena. Bliebe Niki Lauda. Der weltberühm­te Österreich­er hat mehrere Fluglinien betrieben – und heißt bis zum heutigen Tage Andreas Nikolaus Lauda.

Vielleicht sollte sich die Sozialdemo­kratin einfach auch noch von ihrem fürchterli­ch komplizier­ten Nachnamen – Brei mit „y“, Meier mit „ai“– trennen. Schmidt, Wehner oder Schröder böten sich an. (jos)

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FOTO: DPA Wer kennt diese Frau? Als diese Aufnahme entstand, hieß sie noch Magdalena.

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