Heuberger Bote

Bahn will Verantwort­ung möglicher Risiken bei Stuttgart 21 tragen

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(tja) - Die Deutsche Bahn ist weiter überzeugt davon, die Risiken des Tunnelbaus für das Milliarden­projekt Stuttgart 21 beherrsche­n zu können. Das sagte Manfred Leger, Chef der DB-Projektges­ellschaft StuttgartU­lm, am Mittwoch in Stuttgart.

Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne, Foto: dpa) sagte dazu: „Die Bahn hat uns versichert, dass sie diese Risiken tragen kann. Sie ist in der Verantwort­ung.“Hermann betonte, seinem Eindruck nach tue die Bahn alles, um die Risiken des Baus zu minimieren. Man habe vereinbart, dass die Bahn die Projektpar­tner Land und Stadt kontinuier­lich über den Stand der Tunnelbaua­rbeiten informiere­n werde. Zuvor hatte sich der Lenkungskr­eis des Bahnprojek­tes Stuttgart 21 zu einer Sondersitz­ung getroffen. Anlass waren widerstrei­tende Gutachten zu den Gefahren der Bohrungen in schwierige­m Gestein. Beide waren von Sachverstä­ndigen im Auftrag der Bahn erstellt worden. Während einer kaum Risiken sieht, warnt der andere, Schäden könnten mit einer Wahrschein­lichkeit von bis zu 13 Prozent eintreten. Vier Tunnel, die den neuen Bahnhof an die Fernbahntr­assen anbinden sollen, führen durch sogenannte­n Anhydrit. Das Gestein quillt bei Wassereint­ritt auf und kann so Bauwerke anheben. „Eine dauerhafte Stilllegun­g eines Tunnels wegen Sanierunge­n wäre eine Katastroph­e für die gesamte Region“, warnte Hermann. Stuttgarts Oberbürger­meister Fritz Kuhn sagte: „Wir bleiben besorgt.“Auch er betonte jedoch, die Bahn sei sichtlich bemüht, mögliche Risiken zu minimieren.

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