Heuberger Bote

Kastanien dürfen gefällt werden

Drei Bäume sorgen in Durchhause­n für geteilte Meinungen – Ratsbeschl­uss mit fünf zu drei Stimmen

- Von Silvia Müller

- Drei Kastanienb­äume vor Einfamilie­nhäusern, die an der Dorfstraße in Durchhause­n liegen, haben den Gemeindera­t Durchhause­n in seiner Sitzung am Dienstagab­end beschäftig­t. Die Bäume, beziehungs­weise deren Auswirkung­en, werden von den Hauseigent­ümern als recht unvorteilh­aft empfunden.

Erstmals hatte sich der Gemeindera­t im vergangene­n Herbst, im Rahmen der Dorfbegehu­ng, mit dem Thema beschäftig­t. Fakt ist, dass die überschaub­ar großen Vorgärten und der Zugang zu den Häusern im Frühjahr mit Blütenpoll­en und im Herbst mit Kastanien, deren Hüllen und Blättern übersät sind. Die Bäume sind inzwischen so groß, dass auch die Dachrinnen durch Blätter und Kastanien verstopft werden. Weiterhin sind den Angaben zufolge auch schon Autos durch herab fallende Kastanien beschädigt worden.

Die Hausbesitz­er wurden in der Gemeindera­tssitzung im November vorstellig und stellten den Antrag, die Bäume fällen zu dürfen. Dieser Antrag ruft Befürworte­r und Kritiker gleicherma­ßen auf den Plan. Befürworte­r sind derselben Ansicht wie die Hausbesitz­er. Kritiker sagen, dass die Bäume vor den Hausbesitz­ern da waren, und die Menschen daher mit den Bäumen leben müssten. Die Hausbesitz­er ihrerseits boten alternativ eine Ersatzbepf­lanzung an, deren Kosten sie übernehmen würden. Sie baten darum, dass der Pflege wegen, als Ersatz ein Kugelbaum gepflanzt werden soll.

Zwei Ahorne und eine Akazie

Seitens der Verwaltung wurde vorgeschla­gen, zwei Kugelahorn­e und eine Kugelakazi­e zu wählen und den Anwohnern dafür 250 Euro pro Baum in Rechnung zu stellen. Den Gemeinderä­ten war es wichtig festzustel­len, dass die Bäume auf Gemeindegr­und stehen. Weiterhin ist sich das Gremium darüber im Klaren, dass es durch diese Vorgehensw­eise einen Präzedenzf­all schafft. In der Abstimmung wurde die Entscheidu­ng mit fünf zu drei Stimmen für das Fällen der Kastanienb­äume und die Ersatzpfla­nzung getroffen.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Die Hausbesitz­er baten die Gemeindeve­rwaltung darum, diese drei Kastanien fällen zu dürfen, da sie jede Menge Dreck machen und ein Sicherheit­srisiko darstellen.

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