Heuberger Bote

CDU kritisiert Ausfälle von Händlern

Wochenmark­t: Stadt will künftig „mehr Präsenz“zeigen - Ergänzende Angebote gesucht

- Von Sabine Felker und Larissa Schütz

- Der Trossinger Markt ist eine beliebte Einkaufsmö­glichkeit. Doch laut CDU Stadtverba­nd muss sich die Stadt besser um ihn kümmern. Zu oft gebe es Ausfälle bei Händlern.

„Immer wieder kommen manche Händler für ein oder mehr Wochen nicht, andere verschwind­en ganz“, bemängelt Clemens Henn, Franktions­vorsitzend­er der CDU. „In anderen Städten gibt es einen Marktbesch­icker, der jede Woche kontrollie­rt, dass alle angemeldet­en Stände auch wirklich aufgebaut werden. Händler die einfach fehlen, bekommen einen Anruf.“Nur so sei es möglich, ein verlässlic­hes Angebot für die Kunden sicherstel­len zu können. „Wer übernimmt bei uns diese Aufgabe?", wollte Henn von der Stadtverwa­ltung in der jüngsten Gemeindera­tssitzung wissen.

Die Zusammense­tzung der Stände sei ebenfalls wichtig für das Gelingen eines Marktes, so Henn weiter. Und tatsächlic­h hat sich in den vergangene­n Jahren einiges auf dem Markt bewegt. Zeitweise waren zwei große Käsestände auf dem recht überschaub­aren Areal des Maschke-Platzes vertreten. Nach nur kurzer Zeit kam der zweite Händler nicht mehr. Dem Vernehmen nach soll das Kundenpote­ntial für zwei Käseanbiet­er nicht groß genug sein. Auch Händler mit ausländisc­hen Spezialitä­ten haben sich schon mehrfach in Trossingen versucht, die meisten scheiterte­n jedoch.

Wie Hauptamtsl­eiter Dieter Kohler aus Anfrage unserer Zeitung erläutert, seien auf dem Wochenmark­t Stammbesch­icker vertreten, aber auch Händler, die zu bestimmten Zeiten einfach nicht kämen. „Wir haben die Anregungen der CDU an unseren Marktmeist­er weitergege­ben, der mit den Händlern das Gespräch gesucht hat“, sagt Kohler, „und soweit ich weiß, waren es sehr positive Gespräche.“Die Stadt wolle in Sachen Wochenmark­t künftig regelmäßig Präsenz zeigen, kündigt er im Bezug auf die Forderung der CDU an.

„Gerade sind wir außerdem dabei, nach ergänzende­n Angeboten zu schauen, beispielsw­eise nach einem Honighändl­er“, so Kohler weiter. Man wolle Angebote schaffen, die bisher noch nicht da seien.

Für Händler, die dieselben Produkte anbieten, gibt es teils Warteliste­n. „Backwaren lassen wir zum Beispiel nicht uneingesch­ränkt zu“, sagt Kohler, „zum einen gibt es in Trossingen ja bereits Bäckereien, zum anderen ist ein Überangebo­t nicht gut für das Marktgefüg­e. Es muss ausgewogen sein.“

Die Händler hatten außerdem den Wunsch geäußert, dass auf der Hauptstraß­e ein Schild aufgestell­t werden solle, das auf den Markttag hinweist - solche Schilder gibt es in anderen Städten bereits. Mit diesem Thema würde sich die Stadt derzeit noch beschäftig­en, sagte Kohler - ob, wann und in welcher Form ein solches Schild in Trossingen aufgestell­t werden könnte, überlege die Stadt noch. „Generell nehmen wir Ideen und Vorschläge der Händler aber natürlich immer sehr gerne auf.“

 ?? FOTO: GABRIEL RINALDI ?? Kunden kaufen auf dem Trossinger Wochenmark­t Gemüse ein. Der Markt besteht seit 1974.
FOTO: GABRIEL RINALDI Kunden kaufen auf dem Trossinger Wochenmark­t Gemüse ein. Der Markt besteht seit 1974.

Newspapers in German

Newspapers from Germany