CDU kritisiert Ausfälle von Händlern
Wochenmarkt: Stadt will künftig „mehr Präsenz“zeigen - Ergänzende Angebote gesucht
- Der Trossinger Markt ist eine beliebte Einkaufsmöglichkeit. Doch laut CDU Stadtverband muss sich die Stadt besser um ihn kümmern. Zu oft gebe es Ausfälle bei Händlern.
„Immer wieder kommen manche Händler für ein oder mehr Wochen nicht, andere verschwinden ganz“, bemängelt Clemens Henn, Franktionsvorsitzender der CDU. „In anderen Städten gibt es einen Marktbeschicker, der jede Woche kontrolliert, dass alle angemeldeten Stände auch wirklich aufgebaut werden. Händler die einfach fehlen, bekommen einen Anruf.“Nur so sei es möglich, ein verlässliches Angebot für die Kunden sicherstellen zu können. „Wer übernimmt bei uns diese Aufgabe?", wollte Henn von der Stadtverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung wissen.
Die Zusammensetzung der Stände sei ebenfalls wichtig für das Gelingen eines Marktes, so Henn weiter. Und tatsächlich hat sich in den vergangenen Jahren einiges auf dem Markt bewegt. Zeitweise waren zwei große Käsestände auf dem recht überschaubaren Areal des Maschke-Platzes vertreten. Nach nur kurzer Zeit kam der zweite Händler nicht mehr. Dem Vernehmen nach soll das Kundenpotential für zwei Käseanbieter nicht groß genug sein. Auch Händler mit ausländischen Spezialitäten haben sich schon mehrfach in Trossingen versucht, die meisten scheiterten jedoch.
Wie Hauptamtsleiter Dieter Kohler aus Anfrage unserer Zeitung erläutert, seien auf dem Wochenmarkt Stammbeschicker vertreten, aber auch Händler, die zu bestimmten Zeiten einfach nicht kämen. „Wir haben die Anregungen der CDU an unseren Marktmeister weitergegeben, der mit den Händlern das Gespräch gesucht hat“, sagt Kohler, „und soweit ich weiß, waren es sehr positive Gespräche.“Die Stadt wolle in Sachen Wochenmarkt künftig regelmäßig Präsenz zeigen, kündigt er im Bezug auf die Forderung der CDU an.
„Gerade sind wir außerdem dabei, nach ergänzenden Angeboten zu schauen, beispielsweise nach einem Honighändler“, so Kohler weiter. Man wolle Angebote schaffen, die bisher noch nicht da seien.
Für Händler, die dieselben Produkte anbieten, gibt es teils Wartelisten. „Backwaren lassen wir zum Beispiel nicht uneingeschränkt zu“, sagt Kohler, „zum einen gibt es in Trossingen ja bereits Bäckereien, zum anderen ist ein Überangebot nicht gut für das Marktgefüge. Es muss ausgewogen sein.“
Die Händler hatten außerdem den Wunsch geäußert, dass auf der Hauptstraße ein Schild aufgestellt werden solle, das auf den Markttag hinweist - solche Schilder gibt es in anderen Städten bereits. Mit diesem Thema würde sich die Stadt derzeit noch beschäftigen, sagte Kohler - ob, wann und in welcher Form ein solches Schild in Trossingen aufgestellt werden könnte, überlege die Stadt noch. „Generell nehmen wir Ideen und Vorschläge der Händler aber natürlich immer sehr gerne auf.“