Mehr Horror im Herrenhaus und digitale Monsterkämpfe
„Resident Evil“, „Tales of Berseria“und „Gravity Rush 2“: Auch in diesem Monat gibt es für Zocker reichlich frischen Stoff für die Konsole
FRANKFURT (dpa) - Die Mutter aller Survival-Horror-Spiele ist zurück:
„Resident Evil 7 Biohazard“von Capcom wurde mit großer Spannung erwartet. Wurden die beiden letzten Titel der Reihe von Fans der ersten Stunde noch für zu viel Action und zu wenig Horror gescholten, geht es nun zurück zu den Wurzeln. Die Entwickler haben reagiert und die Mischung angepasst. Der Spieler erlebt das Geschehen erstmals aus der EgoPerspektive. Das erfordert eine gewisse Umstellung, sorgt aber – vor allem mit Virtual-Reality-Brille – für ein noch intensiveres Spielerlebnis.
In der Rolle von Protagonist Ethan landet man im Herrenhaus der Familie Baker, in dem es gruselig und blutig zugeht. Ständig unter Strom stehend, müssen zahlreiche knifflige Aufgaben erledigt werden. Story, Spieltiefe und Aufmachung: Hier passt wirklich alles zusammen. Ein dickes Fell braucht man allerdings schon. „Resident Evil 7 Biohazard“kostet rund 70 Euro und hat keine Jugendfreigabe.
Die „Tales of“-Reihe hat Zuwachs bekommen. In „Tales of Berseria“von Bandai Namco hat eine Heldin das Sagen. Velvet Crowe wurde durch eine mysteriöse Krankheit namens Demonblight teilweise in einen Dämon transformiert und sitzt deswegen hinter Gittern. Nach ihrem Ausbruch bekämpft sie den religiösen Orden namens The Abbey und dessen Exorzistensoldaten. Doch nur Exorzisten wie Artorius Collbrande haben das Zeug dazu, die Dämonen zu bekämpfen und Mensch und Tier zu retten. Genretypisch für japanische Rollenspiele werden die Kämpfe mit übertriebenen Effekten versehen. „Tales of Berseria“kostet rund 70 Euro für die Playstation 4. Die Altersfreigabe ab 12 Jahren ist mit Blick auf das düstere Setting vielleicht nicht ganz stimmig.
„Gravity Rush 2“ist ein weiterer exklusiver Playstation-4-Titel. Die Hauptfigur in dem Action-Adventure heißt Kat und kann mit Hilfe ihrer Zauberkatze Dusty die Schwerkraft bändigen. Die Handlung setzt nach dem ersten Teil an und erzählt die Geschichte einer mysteriösen Schwerkraftstörung. Kat, ihr Freund Raven und Polizist Syd machen sich an die Aufklärung. Im Mittelpunkt des in Episoden rasant erzählten Spiels stehen die Kämpfe, in denen man aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven schon mal eine Schwindelattacke bekommen kann. Rätsel und anspruchsvolle Knobeleien gibt es nicht. Für Veteranen des ersten Teils gibt es außer ansprechenderer Grafik und einer größeren Spielwelt kaum Unterschiede zu entdecken. „Gravity Rush 2“(ab 12 Jahre) kostet rund 60 Euro. Und noch mehr aus Japan: „Digimon World: Next Order“von Bandai Namco bringt neue Herausforderungen für die digitale Welt – zunächst exklusiv für die Playstation 4. Machinedramons bedrohen die Ordnung der Welt. Zu Beginn kann der Spieler sich zwischen zwei DigimonGefährten entscheiden. Um die Angriffe abzuwehren, kommt es darauf an, die Fähigkeiten von deutlich mehr als 200 Digimon bestmöglich einzusetzen. Training, Füttern und Erziehen sind die Schlüssel, um die Digimon weiterzuentwickeln und immer schlagkräftiger zu machen. Freunde von japanischen Rollenspielen (JRPG) kommen auf ihre Kosten. „Digimon World: Next Order“(rund 60 Euro, ab 12 Jahre).
Ein kleiner Junge wird auserwählt, die Welt zu retten. Sicherlich nicht der neueste Ansatz für ein Videospiel, im Falle von „Rise &
Shine“funktioniert er aber gut. Der Bub Rise erhält in diesem ComicAction-Adventure, das von Super Mega Team exklusiv für die Xbox One entwickelt wurde, die magische Waffe Shine. Der Auftrag: Shine soll zum König gebracht werden. Die Welt ist in großer Gefahr, da die Weltraum-Grunzer mit ihrer Invasion Angst und Schrecken verbreiten und nichts als Verwüstung hinterlassen. Von der knallbunten Darstellung darf man sich nicht täuschen lassen. Einerseits wirkt das Setting sehr apokalyptisch, andererseits deutet auch der Schwierigkeitsgrad darauf hin, dass es sich hier nicht um ein Kinderspiel handelt. „Rise & Shine“kostet als Download rund 15 Euro.