Jugendringer des KSV Tennenbronn dominieren
Bezirksmeisterschaft im griechisch-römischen Stil: Fünf Titel gehen in den Kreis Tuttlingen
(lh) - Der Nachwuchs des KSV Tennenbronn ist auch im griechisch-römischen Stil bestens ausgebildet. Bei den Ringer-Bezirksmeisterschaften in Konstanz holte er sich sechs Meistertitel und 14 Medaillen, so viele wie kein anderer Verein.
Anders als in den Vorjahren, als stets Masse auch vordere Platzierungen in der Vereinswertung garantierten, ist nun die Qualität ausschlaggebend. So schickten die Tennenbronner mit 16 Jugendlichen nur einen Teilnehmer mehr an den Start als der KSV Winzeln, hatte aber in der Gesamtwertung mit 70 Punkten einen deutlichen Vorsprung gegenüber den zweitplatzierten Winzelnern (47). Auf die weiteren Plätze kamen KG Baienfurt, AB Aichhalden (je 45), KSV Taisersdorf (43) und AV Hardt (31). Ausrichter und Gastgeber KSV Wollmatingen kam mit 24 Zählern auf Rang neun unter 22 Vereinen und stellte mit Justin Schlegel (60 kg, CJugend) einen Meister.
Vorjahrssieger StTV Singen hatte seinen Titel praktisch kampflos durch die „Mattenflucht“von Jugendringern zum neugegründeten VfK Radolfzell abgegeben und landete mit fünf Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Den Radolfzellern blieb ein Start (noch) verwehrt, da ihre Wechselsperre erst zum 30. Januar endete. Sie werden nun bei den südbadischen Meisterschaften am 11. und 12. Februar in Urloffen Farbe bekennen müssen.
Fünf Titel wanderten in den Kreis Tuttlingen. Bei der B-Jugend sicherte sich Andrija Ivanovic (54 kg) von der ASV Tuttlingen den Meistertitel. Bei der C-Jugend standen Gentrit Mustafa (32 kg) vom AB Wurmlingen und Darko Borkovic (44 kg) vom ASV Nendingen auf dem Siegertreppchen ganz oben. Maximilian Gimbel (27 kg) und Yusuf Yelken (32 kg) vom SV Dürbheim siegten bei der D-Jugend.
Auf den vier Matten leisteten die Kampfrichter aus den Bezirken eins (Südbaden) und vier (Württemberg) Schwerstarbeit. Sie hatten es aufgrund mancher nur erfolgsorientierter Trainer, Betreuer und Eltern nicht immer einfach und mussten sich bei vermeintlichen Fehlentscheidungen (aus Sicht des Betroffenen) heftige Kritik gefallen lassen.
Regionalligist KSV Tennenbronn lag trotz nur zwei Startern bei den Männern auch in der Gesamtwertung beider Bezirksmeisterschaften (Männer und Jugend) mit 175 Punkten klar vor AB Aichhalden (133), KG Baienfurt (121), KSV Winzeln (113), KSV Taisersdorf (103) und AV Hardt (94). Für die besten sechs Teams hatte die ARGE Pokale ausgelobt.
40 Pflichtstarter fehlten
Der SBRV-Bezirksvorsitzende Bernd Imhof (SV Triberg) will angesichts der etwa 40 fehlenden Pflichtstarter bei den Männern im griechisch-römischen Stil das Thema in einer ARGE-Vorstandssitzung erneut zur Diskussion stellen. In einem Punkt fühlte sich Imhof bestätigt, dass Ausnahmen von dieser Regel nicht gerechtfertigt sind: In der Vergangenheit hatte beispielsweise Bundesligist ASV Nendingen wiederholt einen Antrag beim ARGE-Staffeltag gestellt, um aufgrund der Finalteilnahme um den Deutschen Mannschaftsmeistertitel von dieser Startpflicht befreit zu werden. Dies wurde abgelehnt. Jetzt, da die Nendinger im Halbfinale ausgeschieden waren, hatten sie trotzdem jeweils nur zwei Athleten zu den Titelkämpfen der Männer im freien und griechisch-römischen Stil entsendet.