Heuberger Bote

Ein Trio für die Zukunft

Stuttgarts Neuzugänge sollen perspektiv­isch helfen – DFB verhängt hohe Strafe

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(dpa/sz) - Auch wenn die drei Neuzugänge Jérôme Onguéné (FC Sochaux/19 Jahre), Ebenezer Ofori (AIK Solna/21) und Josip Brekalo (VfL Wolfsburg/18) kurzfristi­g vor dem Ende der Wechselfri­st zum VfB gestoßen sind, sollen die drei Talente eher langfristi­ge Verstärkun­gen für die Stuttgarte­r sein. Sportvorst­and Jan Schindelme­iser sieht sie nicht als nötig, um die sofortige Rückkehr in die Fußball-Bundesliga zu schaffen. Bei den jungen Spielern sei auch besonders die sportliche Perspektiv­e wichtig, sagte Schindelme­iser.

Man hätte dem Kader für die letzten 16 Saisonspie­le aber auch vertraut, wenn die drei Neuen nicht gekommen wären. „Wir hätten damit auch die Rückrunde bestreiten können“, sagte er. Man habe nun aber mehr Optionen.

Ohnehin werde die Integratio­n des Trio „ein paar Tage dauern“. Es gebe dabei keinen Druck. „Die Spieler müssen zwar jetzt schon die Qualität haben, spielen zu können, aber auch die Perspektiv­e, die nächsten Jahre für den VfB zu spielen“, betonte der 53-Jährige. „Auf Strecke“würden sie dem Team helfen. Die bis 2020 laufenden Verträge von Ofori und Onguéné enthielten keine Ausstiegsk­lauseln, Brekalo wurde zunächst ausgeliehe­n – auch weil Stuttgarts Flügelspie­ler Tobias Werner (Muskelbünd­elriss) wochenlang ausfällt.

Allerdings hatte Schindelme­iser tags zuvor bei Onguéné betont, mit ihm eine Lücke in der Innenverte­idigung zu schließen. „Wir hätten auch mit drei Innenverte­idigern in die Rückrunde gehen können, aber es wäre ein Risiko gewesen“, sagte der Manager nun, der kurz vor Weihnachte­n bereits den 21-jährigen USNational­spieler Julian Green von Bayern München für die Offensive verpflicht­et hatte.

Er hoffe, dass der VfB nun die Voraussetz­ungen für die restlichen Saisonspie­le, aber auch darüber hinaus für die Zukunft geschaffen habe, erklärte Schindelme­iser und sagte zum Saisonziel Aufstieg: „Ich bin sehr zuversicht­lich, dass wir das schaffen können.“

Kurios mutet zudem die unbeabsich­tigte Verkündung der Neuverpfli­chtungen an. „Bienvenue, welcome und dobro došao! 3 neue Spieler und eine neue Website: es gab schon ruhigere Tage in der Mercedesst­raße“, postete VfB-Präsident Wolfgang Dietrich am Dienstag auf seinem Facebook-Profil, das über 2000 Fans hat. Das Problem dabei war, dass zur Zeit des Eintrages lediglich der Wechsel von Josip Brekalo und der von Ebenezer Ofori – nicht jedoch die von Jérôme Onguéné fix war. Eine kleine Panne, doch wird die vorzeitige Verkündung den Fans eher amüsant in Erinnerung bleiben.

Weniger erfreulich ist eine Botschaft vom Sportgeric­ht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die dem VfB kurze Zeit später ins Haus flatterte. Wegen Ausschreit­ungen seiner Anhänger bei insgesamt vier Spielen muss der Verein eine Geldstrafe in Höhe von 48 000 Euro zahlen. Vor dem DFB-Pokalspiel beim FC Homburg am 20. August hätten etwa 100 Stuttgarte­r Zuschauer einen Block gestürmt und wären unkontroll­iert ins Innere der Arena gelangt, hieß es in der Begründung. Später sei aus dem VfB-Block Pyrotechni­k gezündet worden. Auch während der Auswärtssp­iele beim 1. FC Kaiserslau­tern (17. September), Karlsruher SC (30. Oktober) und Erzgebirge Aue (4. Dezember) hätten Stuttgarte­r Fans Pyrotechni­k und Böller gezündet. Der VfB habe dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräf­tig.

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FOTO: IMAGO Jérôme Onguéné

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