Heuberger Bote

Naturschut­zgebiet nicht betroffen

Der Hausbau auf dem Gelände des ehemaligen Gaugerstüb­les sorgt für Diskussion­sstoff

- Von Sabine Felker

- Im Stadtgespr­äch, aber auch im Gemeindera­t will die Diskussion über die Zukunft des Gaugerstüb­le-Areals kein Ende nehmen. Die Stadtverwa­ltung stellt nun klar, dass es keine rechtliche­n Einwände gegen den Bau eines Hauses dort gibt.

Bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung war das Gelände in der Flöschgass­e erneut Thema. So kam aus den Reihen des Gemeindera­ts die Frage auf, ob dort überhaupt ein Wohnhaus gebaut werden dürfe. Denn vor Jahren sei den damaligen Besitzern ein Anbau nicht genehmigt worden.

Dieter Kohler, Hauptamtsl­eiter der Stadtverwa­ltung Trossingen, hat sich auf Anfrage der Trossinger Zeitung noch einmal die Akten vorgenomme­n: „Es ist alles rechtens. Das alte Gebäude ist abgerissen worden, an seiner Stelle wird nun ein neues errichtet.“Der Bebauungsp­lan sehe an dieser Stelle Wohnhäuser vor, das Naturschut­zgebiet rund um den Gaugersee sei davon nicht betroffen.

„Das Bauvorhabe­n ist im bestehende­n Baufenster drin, der Grundstück­seigentüme­r kann also bauen“, so Kohler weiter. Dass vor Jahren ein Anbau nicht genehmigt worden sei läge daran, dass dieser zusätzlich­e Gebäudetei­l nicht mehr im Baufenster gelegen hätte.

„Der jetzige Bauherr will ein Wohnhaus zur Freizeitnu­tzung errichten“, so Dieter Kohler weiter. „Das bedeutet, dass er jetzt nur an ein paar Tagen in der Woche oder ein paar Wochen im Jahr dort wohnen möchte. Doch natürlich kann der Hausbesitz­er dort auch auf Dauer wohnen, es ist schließlic­h ein ganz normales Wohnhaus.“

Von Seiten der Stadtverwa­ltung ist die Aufregung um den Bau nicht nachvollzi­ehbar. „Dort entsteht kein Mehrfamili­enhaus, sondern ein Wohnhaus, das in das Gebiet passt“, so der Hauptamtsl­eiter.

Viele Trossinger fühlen sich emotional mit dem Gelände verbunden. Seit 1980 hat es dort eine Minigolfan­lage gegeben, später auch eine PitPat-Anlage. Über Jahrzehnte hatten sich dort Familien und Jugendlich­e getroffen, um Spaß zu haben. Der Abriss der Anlage sorgte deshalb für Aufsehen.

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FOTO: SABINE FELKER Vom Gaugerstüb­le ist nichts mehr übrig. Ein Bagger bereitet den Bau des neuen Hauses vor.

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