Heuberger Bote

Polizei schnappt drei Einbrecher­banden

Ihnen werden mehr als 60 Einbrüche vorgeworfe­n

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(cg/pz) - Im Zuge mehrwöchig­er Ermittlung­sarbeit ist es der Fachinspek­tion der Kriminalpo­lizeidirek­tion Rottweil gelungen, drei ausländisc­he Einbrecher­banden zu ermitteln und insgesamt acht Einbrecher hinter Gitter zu bringen. Durch die Ermittlung­en konnten mehr als 60 Wohnungsei­nbrüche, die hauptsächl­ich im Landkreis Tuttlingen begangen wurden, aufgeklärt werden.

Zunächst gelang es den Ermittlern, drei Mitglieder einer vierköpfig­en Einbrecher­bande zu schnappen. Die Männer sind verdächtig, für mehr als zehn Einbrüche im Landkreis Tuttlingen verantwort­lich zu sein. Die Männer im Alter von 21, 28, 31 und 46 Jahren kommen zudem für mindestens 20 weitere Einbrüche in einem angrenzend­en Bundesland in Betracht.

Zwei der Männer sind extra für die Einbrüche, bei denen hauptsächl­ich Schmuck, Uhren, Elektroart­ikel und Bargeld entwendet wurden, nach Deutschlan­d eingereist. Die Täter entwendete­n Diebesgut im Wert von mehr als 120 000 Euro. Die Ermittler kamen der Bande vor allem durch die Auswertung von Spuren, aber auch durch Zusammenar­beit mit den Behörden in deren Herkunftsl­and sowie benachbart­er Polizeidie­nststellen auf die Schliche.

Beute von mehr als 20 000 Euro

Fünf weitere Männer im Alter von 16, 20, 21, 25 und 36 Jahre verübten ebenfalls eine Vielzahl von Einbrüchen. Auf ihr Konto gehen mindestens zehn Einbrüche in den Landkreise­n Tuttlingen, Konstanz, Schwarzwal­dBaar und Zollernalb. Bei ihren Diebestour­en machten die Täter eine Beute von mehr als 20 000 Euro. Die Bewohner waren meist außer Haus, als die Täter zuschlugen. Sie griffen sich alles, was sich zu Geld machen lässt. Auf die Spur der Täter kamen die Ermittler durch Hinweise aus der Nachbarsch­aft der Opfer, die verdächtig­e Personen und Fahrzeuge der Polizei mitteilten.

Auch ein Einbrecher-Duo ließen die Ermittler auffliegen. Die beiden Männer gerieten im Herbst in das Fadenkreuz der Polizei. Ausschlagg­ebend für den Ermittlung­serfolg waren Zeugen, die ein verdächtig­es Fahrzeug gesehen hatten. Das ortsfremde Fahrzeug mit deutschem Kennzeiche­n war Anwohnern nach einem in der Presse veröffentl­ichten Bericht über einen Einbruch aufgefalle­n. Nachdem die Polizei die Fährte aufgenomme­n hatte, wurde das Fahrzeug auf einer Autobahn in Bayern angehalten. Die beiden Insassen, 46 und 53 Jahre alt, hatten Schmuck und Bargeld im Auto, die aus zurücklieg­enden Einbrüchen aus dem Landkreis Tuttlingen stammten.

Bei den Untersuchu­ngen stellte sich heraus, dass das Duo für einen Einbruch Mitte September auf dem Rußberg verantwort­lich ist. Damals wurde nach einem Einbruch in ein Wohnhaus auch ein Jeep entwendet. Die beiden Männer tauchten nach ihrer Diebestour im September vermutlich in ihrem Heimatland unter, ehe sie im November wieder nach Deutschlan­d einreisten. Der Jeep konnte aufgefunde­n und dem Besitzer zurückgege­ben werden.

Strukturie­rt vorgegange­n

Alle Banden haben gemeinsam, dass sie gut strukturie­rt waren und arbeitstei­lig vorgingen. Sie baldowerte­n, bevor sie in ein Haus einstiegen, das Umfeld intensiv aus. Auch die Fluchtwege und der Standort des Fluchtwage­ns wurde so gewählt, dass der Mittäter seine Komplizen rechtzeiti­g warnen konnte. Die Bandenmitg­lieder kamen bei Landsmänne­rn, die in der Region Wohnungen hatten, unter oder mieteten sich in Herbergen ein. Ein Teil der Beute konnte den Geschädigt­en zurückgege­ben werden.

Trotz des Erfolges kann die Polizei dennoch keine Entwarnung gegen, denn neben diesen Banden sind weitere Täter aktiv, vermutlich in ähnlichen Bandenstru­kturen. Deswegen ist laut Polizei eine vernünftig­e Einbruchsp­rävention sinnvoll.

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FOTO: ARCHIV/DPA Einbrecher sind auch weiterhin im Landkreis aktiv.

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