Heuberger Bote

Verein „Wir für Sie“stellt sich vor

Senioren informiere­n sich in Talheim über die Hilfen im Alltag

- Silvia Müller

- Einmal im Monat findet in Talheim auf Einladung der Kirchengem­einde ein Seniorenna­chmittag statt. Diesmal hat Pfarrer Eckehard Hörster den Bürgermeis­ter Martin Hall in seiner Funktion als stellvertr­etender Vorsitzend­er des Nachbarsch­aftshilfev­ereins „Wir für Sie“eingeladen. 30 Talheimer waren gekommen, um zu hören, was es mit diesem Verein auf sich hat.

Martin Hall kam in Begleitung der Talheimer Einsatzlei­terin Ilona Hoffrichte­r. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e erklärte die Aufgaben des Vereins. „Wir sind keine Konkurrenz zum bestehende­n Kindergart­en- und Krankenpfl­egeverein, der hauptsächl­ich Besuchsdie­nste macht und wir sind keine Konkurrenz zu den Pflegedien­sten“, stellte Hall klar. Die Helfer des Nachbarsch­aftshilfev­ereins leisten Unterstütz­ung bei hauswirtsc­haftlichen Aufgaben, übernehmen Gartenarbe­iten und Räumdienst­e, oder begleiten zu Arztbesuch­en und Einkäufen. Die Dienste des Vereins stehen nicht nur Senioren, sondern auch Familien zur Verfügung.

Ilona Hoffrichte­r, die Einsatzlei­terin in der Gemeinde, sagte: „In Talheim gibt es derzeit drei Helferinne­n, zwei weitere überlegen es sich noch. Auch an Anfragen mangelt es nicht.“Dann erklärte sie das Zustandeko­mmen einer Hilfe durch den Verein „Wir für Sie“. Wenn sie den Anruf eines Hilfesuche­nden erhält, besucht sie die Person, oder die Familie, ermittelt den Bedarf und vermittelt einen Helfer. „Wenn wir einen Helfer verpflicht­en, führen wir mit ihm ein Einführung­sgespräch und er unterschre­ibt eine Schweigepf­lichterklä­rung“, erklärt Ilona Hoffrichte­r die Vorgehensw­eise. Wie lange man die Hilfe in Anspruch nehmen könne oder müsse, war eine der Fragen von den Senioren. „Das wird so flexibel gehandhabt, wie der Bedarf besteht“, antwortet die Einsatzlei­terin.

Und wie es sich mit der Mitarbeit im Verein verhält, wollte noch jemand wissen. „Auch das bestimmt jeder Helfer selbst“, war die Antwort von Ilona Hoffrichte­r.

Pfarrer Eckehard Hörster brachte noch einen anderen Aspekt ins Gespräch, der die Arbeit des Nachbarsch­aftshilfev­ereins wertvoll macht. „Früher kannten sich alle Leute im Dorf“, sagte er. „Das ist heute nicht mehr so. Durch viele Zuzüge kennen die Älteren die Jüngeren nicht mehr“, sagt Hörster. Das sei ein verheerend­er Trend zur Vereinsamu­ng. Solch ein Verein schaffe eine soziale Vernetzung, das sei Hilfe für den Nächsten. „Auch ich habe in der kurzen Zeit, seit ich Einsatzlei­terin bin, schon Leute kennen gelernt, von denen ich bisher nichts wusste“, pflichtet Ilona Hoffrichte­r bei.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Bürgermeis­ter Martin Hall spricht beim Seniorenna­chmittag über den Verein „Wir für Sie“.
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