Heuberger Bote

Straßen werden erst im Frühling repariert

Bauhof flickt große Schlaglöch­er vorerst provisoris­ch - Vorsorge beginnt im Sommer

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(ls) - Die eisigen, Temperatur­en der vergangene­n Wochen haben auch Trossingen­s Straßen in Mitleidens­chaft gezogen. Verkehrste­ilnehmer, die sich mit Schlaglöch­ern plagen, müssen sich aber noch gedulden: Stadt und Bauhof machen sich erst im März ein genaues Bild über alle Frostschäd­en.

Frostschäd­en an Straßen entstehen im Winter, wenn Wasser durch eine defekte Oberfläche eindringt, wie Hauptamtsl­eiter Dieter Kohler erläutert. Bei Frost vergrößert sich das Wasservolu­men. Schmilzt das Eis dann, hinterläss­t es einen Hohlraum. Wiederholt sich der Prozess häufig, brechen Teile durch Frostspren­gung ab.

Ist die Oberfläche erst einmal aufgebroch­en, geht es schnell mit der Zerstörung: Mehr Wasser dringt ein und gefriert. Die Beanspruch­ung durch den Verkehr kommt hinzu. Ein Frostaufbr­uch wird rasch zum größeren Loch, indem die offenen Ränder wegbrechen und sich neue Risse öffnen. Im Laufe einiger Tage bis Wochen entstehen so große Schlaglöch­er.

„Diese Schäden haben wir eigentlich jedes Jahr im Winter“, bestätigt Dieter Kohler. Noch sei es aber zu früh für eine genaue Übersicht aller kaputten Straßenste­llen: „Bis vor Kurzem waren viele ja auch noch mit einer Eisschicht bedeckt.“Um die Bestandsau­fnahme kümmere sich der Bauhof im März oder April. Dann passen auch die Temperatur­en für die Reparatura­rbeiten. Jetzt anzufangen, sei schon deshalb sinnlos, weil es in den kommenden Tagen erneut Minustempe­raturen geben soll - und dementspre­chend vielleicht weitere Schäden. „Wenn es Schlaglöch­er gibt, die für Fahrradfah­rer und Autos eine Gefahr darstellen oder Beschwerde­n über kaputte Straßen, flickt der Bauhof sie natürlich zeitnah“, sagt Kohler, „dafür benutzen die Arbeiter ein Kaltasphal­tgemisch, das auch bei Minustempe­raturen verwendet werden kann.“Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine längerfris­tige Lösung.

Das „Straßenfli­ckprogramm“, so Kohler, beginnt jedoch eigentlich schon in den Sommermona­ten: Dann verdichten die Bauhofmita­rbeiter die Risse im Asphalt, damit sie sich durch die Winterkält­e nicht weiter vergrößern. „Das sind die schwarzen Schlangenl­inien auf der Straße“, sagt Kohler.

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FOTOS: LARISSA SCHÜTZ Straßensch­äden in Trossingen: Im Winter brechen Wasser und Frost den Asphalt auf.
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