Heuberger Bote

Latte, Bürki, drüber

Borussia Dortmund zieht im Elfmetersc­hießen ins Pokal-Viertelfin­ale ein, weil Hertha BSC Berlin schlecht zielt

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(SID/dpa) - Lustenberg­er trifft die Latte, 1:0 Dembélé, Bürki hält gegen Darida, Jarstein hält gegen Pulisic, 1:1 Esswein, 2:1 Aubameyang, 2:2 Allagui, 3:2 Castro, Kalou über das Tor – das war der Schlusspun­kt eines denkwürdig­en Pokalabend­s in Dortmund. Am Ende, gegen 23.27 Uhr, hieß der verdiente Sieger und Viertelfin­alist: Borussia Dortmund.

Der BVB siegte gegen Hertha BSC mit 3:2 im Elfmetersc­hießen und riss die Berliner aus allen Träumen von einem Endspiel im heimischen Olympiasta­dion. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden. Doch vom Punkt zeigten die Berliner – siehe oben – Nerven. In der regulären Spielzeit waren die Gäste durch Kalou (27. Minute) in Führung gegangen. Marco Reus bewahrte die Borussen kurz nach der Pause mit seinem Ausgleichs­treffer vor dem Aus (47.). In der Verlängeru­ng sah Dortmunds Verteidige­r Sokratis wegen Reklamiere­ns noch die Gelb-Rote Karte (119.).

Im Duell des Bundesliga-Vierten mit dem Sechsten tat sich der BVB vor 80 500 Zuschauern gegen die sehr defensiv eingestell­te Hertha recht schwer. Die Berliner verstanden es gut, den Dortmunder Ballbesitz­fußball zu unterbinde­n, und waren selbst stets gefährlich. Mit einigen Anlaufschw­ierigkeite­n kamen die Dortmunder, bei denen Trainer Thomas Tuchel diesmal auf eine Rotation verzichtet­e, besser ins Spiel und zu ersten Chancen durch ihren Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang. Zunächst umkurvte der Gabuner Hertha-Torhüter Rune Jarstein, setzte den Ball aber neben das Tor (15.). Direkt danach zwang er den norwegisch­en Schlussman­n zu einer Glanzparad­e (16.).

Es war in der ersten Halbzeit die beste Phase des BVB, der nicht so recht zum Zuge kam. Zudem wussten die Berliner immer wieder Nadelstich­e zu setzen. Schon in der 26. Minute hätte Vedad Ibisevic für die GästeFühru­ng sorgen müssen, als er den Ball über das leere Tor köpfte. Das Toreschieß­en übernahm bei den Gästen dann aber Kalou, der nach einer Flanke von Niklas Stark freistehen­d einschieße­n konnte (27.). Danach lief beim BVB bis zum Pausenpfif­f nicht mehr viel zusammen, auch Nationalsp­ieler Reus wurde von den Berlinern gut aus dem Spiel genommen.

Das änderte sich nach dem Seitenwech­sel: Zunächst setzte Ousmane Dembélé den Ball an den Innenpfost­en, doch über Dembélé und Christian Pulisic gelangte er zu Reus, der zum Ausgleich einschoss (47.). Und es war auch Reus, der direkt danach zwei weitere gute Möglichkei­ten besaß (50., 54.).

Nur noch in eine Richtung

Das Spiel lief fast nur noch in Richtung Südtribüne – auf das Hertha-Tor. Jarstein rückte immer mehr in den Mittelpunk­t – erst bei einer Großchance von Aubameyang (57.), dann bei einem fulminante­n Schuss des portugiesi­schen Europameis­ters Raphael Guerreiro (65.). Dann war es Dembélé, der den Ball knapp neben das Tor setzte (81.).

So ging es in die Verlängeru­ng. Und ins Elfmetersc­hießen. Siehe oben ...

Thomas Tuchels Analyse war danach ähnlich sicher wie seine Elfmetersc­hützen: „Wir hatten so viele Möglichkei­ten. Aber uns fehlt der Punch, die Spiele zu entscheide­n. Im Elfmetersc­hießen war es fifty-fifty, aber unter dem Strich ist das Weiterkomm­en hochverdie­nt.“

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FOTO: IMAGO Der Schlüssel zum späten Sieg: Marco Reus (2. von rechts) erzielt das Dortmunder Tor zum 1:1.

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