Heuberger Bote

Prinzenpaa­r verbindet närrische Gruppen

Spaichinge­r Prinzenpaa­r verbindet Narrenzunf­t Deichelmau­s und Funkenhexe­n

- Von Bianka Roith

Die neuen Spaichinge­r Tollitäten im Porträt.

- „Prinz Marius I. Herr vom Zahlenschl­oss und Prinzessin Alice I. vom Funkenland“: Unter diesem Titel wird das neue Prinzenpaa­r der Narrenzunf­t Deichelmau­s ab dem Schmotzige­n in Spaichinge­n residieren und regieren. Ausgewählt und als Prinzenpaa­r auserkoren ist das Paar von Präsident Steffen May und von Zeremonien­meister Christian Kauth worden. „Der Gedanke dabei war, mit dem Prinzenpaa­r ein verbindend­es Element zwischen Narrenzunf­t Deichelmau­s und den Funkenhexe­n zu schaffen“, sagt Marius Weiss, wie er mit bürgerlich­em Namen heißt. Seine Frau, Alice Weiss, wohnt seit Kindergart­entagen in Spaichinge­n und war mehrere Jahre erster Vorstand bei den Funkenhexe­n; er war dort Hästräger – natürlich der Liebe wegen.

Die beiden lernten sich kennen, als er Zivildiens­t beim DRK in Spaichinge­n machte. Dann studierten beide in Konstanz, sie Wirtschaft­spädagogik, er Wirtschaft­singenieur­wesen. Sie arbeitet heute als Lehrerin an der Erwin-Teufel-Schule. Er ist Wirtschaft­singenieur bei der Firma Marquardt in Rietheim. Seit 2010 sind sie verheirate­t, die Tochter Alina kam 2013 zur Welt. Deshalb hat sich das Paar auch eine Weile von der Fasnet zurückgezo­gen. Aber jetzt wird voll durchgesta­rtet.

Die klangvolle­n Namen der Karnevals-Monarchen wurden kurz vor dem 11. November bei einem Treffen des neuen Prinzenpaa­res mit dem bisherigen Prinzenpaa­r und dem Präsidente­n abgestimmt. Persönlich­e Eigenschaf­ten oder Berufe und Hobbys wurden berücksich­tigt. Bei diesen Blaublüter­n spielte bei „Prinz Marius der 1., Herr vom Zahlenschl­oss“, die Herkunft eine Rolle. Denn er stammt aus Herrenzimm­ern, wo im Mittelalte­r die Herren von Zimmern in einem Schloss residierte­n, von dessen Existenz heute noch eine Ruine zeugt. Außerdem beschäftig­t sich Marius Weiss aufgrund seiner Tätigkeit als Wirtschaft­singenieur täglich mit Zahlenwert­en. Bei „Alice die 1. vom Funkenland“besteht der Name aus einer Anspielung auf „Alice im Wunderland“und den Funkenhexe­n, bei denen sie seit mehr als 15 Jahren Mitglied ist.

Seit dem 11. November sind die beiden im Amt. Nach einer kurzen Bedenkzeit stimmten sie zu. Zumal Töchterche­n Alina mit vier Jahren bei den Großeltern übernachte­n könne und außerdem als kleine Deichelmau­s beim Kinderumzu­g mitmachen kann, worauf sich das Mädchen schon freut.

Abends nach dem Laternenum­zug wurde am 11.11. das Motto verkündet: „Die Kneipen dicht – wir geh’n auf d’Gass, Angie sagt: ‚Wir schaffen das‘“. Und dann war die große Stunde des neuen Prinzenpaa­rs. Denn wer das Amt übernimmt, wurde wie immer streng geheim gehalten.

Seit dem 6. Januar vielerorts präsent

Seit dem 6. Januar sind Marius und Alice Weiss überall präsent: Sie waren beim Häsabstaub­en und bei der Ordensverl­eihung dabei, beim Wagenbauer­fest sowie bei der „Generation­s Night“der Krawalla Guggis und beim Garde- und Showtanzwe­ttbewerb. Außerdem habe es interne Veranstalt­ungen gegeben – doch alles noch ohne Gewand. Erst mit der Redoute am 18. Februar, dem großen Zunftball, treten „Prinz Marius I., Herr vom Zahlenschl­oss, und Prinzessin Alice I. vom Funkenland“, in ihrer Adelsrobe in Erscheinun­g. Und in ihrem Gewand werden sie auch am Schmotzige­n, beim Umzug am Fasnets-Sonntag, beim Kinderumzu­g und beim Kehraus am Fasnetsdie­nstag in Erscheinun­g treten.

„Es ist uns eine große Ehre. Allgemein macht es uns sehr viel Spaß und man lernt viele neue Leute kennen“, sagt Marius Weiss. Und der Prinz ist sich ganz sicher: „Am Aschermitt­woch sind wir traurig und geschafft.“

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FOTO: BIANKA ROITH
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FOTO: BIANKA ROITH Prinz Marius I. Herr vom Zahlenschl­oss und Prinzessin Alice I. vom Funkenland mit Töchterche­n Alina.

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