Mühlheim rückt näher an die Donau
Stadt plant Neugestaltung und Aufwertung der Mühlewiese und des Schlosshangs
- Die Stadt Mühlheim macht sich auf, ins Konzert der zwölf Gemeinden des Landschaftsparks Junge Donau einzustimmen und ihrerseits eine sogenannte „Donauperle“zu verwirklichen, um die Stadt näher an die Donau zu bringen. Der Gemeinderat berät am Dienstag, wie die vom Planungsbüro Planstatt Senner konzipierte Neugestaltung des Schlosshangs und der Mühlewiese angegangen werden soll. Die Bevölkerung ist vorab um 17.15 Uhr zu einer Vor-Ort-Begehung eingeladen.
Ziel ist es, den Schlosshang und die Mühlewiese (Donauinsel) am Fuße der Oberstadt und „Schokoladenseite der Stadt“, wie es Bürgermeister Jörg Kaltenbach ausdrückt, attraktiver zu machen und für die Bevölkerung wie auch Touristen erlebbarer zu machen. So soll im ersten Bauabschnitt der Schlosshang aufgewertet und damit auch der kaum begehbare Fußweg vom Törle hinunter zum Mühlkanal saniert werden. Gelichtet werden soll die Böschung und den Blick auf die Donau freigeben.
Des Weiteren ist geplant, ein Willkommensplatz am Kanal oberhalb der Flutmulde zu schaffen. So sollen die Uferstufen an der Wasserschwelle nach dem Abzweigen des Mühlkanals sowie die Mulde im ersten Bauabschnitt realisiert werden, da der Zugangsbereich an der Donau die Attraktivität an dieser Stelle erhöhen würde, so Kaltenbach. Die Mulde – die bei Frost geflutet werden kann und dann als Eislauffläche dient – wird im Zuge einer Ausgleichsmaßnahme für das Gewerbegebiet „Am Lippach“mit dem neuen Hochwasserdamm rechts des Lippachs zusammengefasst.
Baubeginn im Frühjahr 2018
Ob der ursprünglich angedachte Spielplatz (Rutschröhre und Kletterdeck), der in den Schlossanhang integriert werden sollte, zugunsten der Uferstufen und der Mulde entfällt (Kostenpunkt 88 500 Euro) und durch ein Spielgerät am Mühlekanal (Willkommensplatz) ersetzt wird, liegt aber in der Entscheidungsgewalt des Gemeinderats. Die Fläche des vier Hektar großen Schlosshangs soll mit einer Beweidung durch Ziegen (zweimal jährlich) natürlich gepflegt werden. Der erste Bauabschnitt könne, nach der Sommerpause ausgeschrieben und und vergeben werden, wenn der Rat den Beschluss dementsprechend fasst, so Kaltenbach. Baubeginn könne dann im Frühjahr 2018 sein.
In einem zweiten Bauabschnitt, der frühestens 2018 auf den Weg gebracht werden soll, ist dann das Terrain Donauinsel (Mühlewiese) an der Reihe. An zwei Stellen sollen Steine als Überquerungshilfen an der Donaufurt installiert werden. Eine Brücke soll laut Planung am Donauspitz den Rundweg mit dem Törleweg schließen. Ein Rundweg wird dann um die geschützten Wiesenflächen auf der Donauinsel herumführen, an der Stadtseite ein Skulpturenweg das Verweilen versüßen. Eine weitere Fußgängerbrücke in Richtung Stetten soll die Zugänglichkeit der Insel erhöhen.
Der Mühlheimer Rat hatte Ende Juli 2015 die Stadtverwaltung beauftragt, sich um einen Zuschuss für die Neugestaltung der Mühlewiese und des Schlosshanges im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Landschaftspark Junge Donau zu bemühen. Die zu erwartenden Kosten für den ersten Bauabschnitt der zweigeteilten Neugestaltungsmaßnahme betragen 188 500 Euro. Mittlerweile ist der Zuschuss in Höhe von 79 200 Euro des Landes bewilligt. Für den zweiten Bauabschnitt werden rund 210 000 Euro benötigt. Die finanziellen Mittel werden über die Haushalte 2017 und 2018 aufgeteilt.