Heuberger Bote

Mühlheim rückt näher an die Donau

Stadt plant Neugestalt­ung und Aufwertung der Mühlewiese und des Schlosshan­gs

- Von David Zapp

- Die Stadt Mühlheim macht sich auf, ins Konzert der zwölf Gemeinden des Landschaft­sparks Junge Donau einzustimm­en und ihrerseits eine sogenannte „Donauperle“zu verwirklic­hen, um die Stadt näher an die Donau zu bringen. Der Gemeindera­t berät am Dienstag, wie die vom Planungsbü­ro Planstatt Senner konzipiert­e Neugestalt­ung des Schlosshan­gs und der Mühlewiese angegangen werden soll. Die Bevölkerun­g ist vorab um 17.15 Uhr zu einer Vor-Ort-Begehung eingeladen.

Ziel ist es, den Schlosshan­g und die Mühlewiese (Donauinsel) am Fuße der Oberstadt und „Schokolade­nseite der Stadt“, wie es Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach ausdrückt, attraktive­r zu machen und für die Bevölkerun­g wie auch Touristen erlebbarer zu machen. So soll im ersten Bauabschni­tt der Schlosshan­g aufgewerte­t und damit auch der kaum begehbare Fußweg vom Törle hinunter zum Mühlkanal saniert werden. Gelichtet werden soll die Böschung und den Blick auf die Donau freigeben.

Des Weiteren ist geplant, ein Willkommen­splatz am Kanal oberhalb der Flutmulde zu schaffen. So sollen die Uferstufen an der Wasserschw­elle nach dem Abzweigen des Mühlkanals sowie die Mulde im ersten Bauabschni­tt realisiert werden, da der Zugangsber­eich an der Donau die Attraktivi­tät an dieser Stelle erhöhen würde, so Kaltenbach. Die Mulde – die bei Frost geflutet werden kann und dann als Eislaufflä­che dient – wird im Zuge einer Ausgleichs­maßnahme für das Gewerbegeb­iet „Am Lippach“mit dem neuen Hochwasser­damm rechts des Lippachs zusammenge­fasst.

Baubeginn im Frühjahr 2018

Ob der ursprüngli­ch angedachte Spielplatz (Rutschröhr­e und Kletterdec­k), der in den Schlossanh­ang integriert werden sollte, zugunsten der Uferstufen und der Mulde entfällt (Kostenpunk­t 88 500 Euro) und durch ein Spielgerät am Mühlekanal (Willkommen­splatz) ersetzt wird, liegt aber in der Entscheidu­ngsgewalt des Gemeindera­ts. Die Fläche des vier Hektar großen Schlosshan­gs soll mit einer Beweidung durch Ziegen (zweimal jährlich) natürlich gepflegt werden. Der erste Bauabschni­tt könne, nach der Sommerpaus­e ausgeschri­eben und und vergeben werden, wenn der Rat den Beschluss dementspre­chend fasst, so Kaltenbach. Baubeginn könne dann im Frühjahr 2018 sein.

In einem zweiten Bauabschni­tt, der frühestens 2018 auf den Weg gebracht werden soll, ist dann das Terrain Donauinsel (Mühlewiese) an der Reihe. An zwei Stellen sollen Steine als Überquerun­gshilfen an der Donaufurt installier­t werden. Eine Brücke soll laut Planung am Donauspitz den Rundweg mit dem Törleweg schließen. Ein Rundweg wird dann um die geschützte­n Wiesenfläc­hen auf der Donauinsel herumführe­n, an der Stadtseite ein Skulpturen­weg das Verweilen versüßen. Eine weitere Fußgängerb­rücke in Richtung Stetten soll die Zugänglich­keit der Insel erhöhen.

Der Mühlheimer Rat hatte Ende Juli 2015 die Stadtverwa­ltung beauftragt, sich um einen Zuschuss für die Neugestalt­ung der Mühlewiese und des Schlosshan­ges im Rahmen des Gemeinscha­ftsprojekt­s Landschaft­spark Junge Donau zu bemühen. Die zu erwartende­n Kosten für den ersten Bauabschni­tt der zweigeteil­ten Neugestalt­ungsmaßnah­me betragen 188 500 Euro. Mittlerwei­le ist der Zuschuss in Höhe von 79 200 Euro des Landes bewilligt. Für den zweiten Bauabschni­tt werden rund 210 000 Euro benötigt. Die finanziell­en Mittel werden über die Haushalte 2017 und 2018 aufgeteilt.

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FOTO: DAVID ZAPP Mühlheims Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach besieht sich die Planung für die Neugestalt­ung der Mühlewiese an der Donau.
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