Laura Dahlmeiers zweiter Streich
Beste deutsche Biathletin holt bei der Biathlon-WM Silber im Sprint – Russin wegen Dopings gesperrt
(dpa/SID) - Zweites Rennen, zweite Medaille: Laura Dahlmeier hat bei der Biathlon-WM in Hochfilzen einen Tag nach ihrem Sieg mit der deutschen Mixed-Staffel im Sprint Silber hinter der Tschechin Gabriela Koukalova gewonnen und war hinterher alles andere als enttäuscht. „Ich denke nicht an Gold, denn ich freue mich wahnsinnig über Silber. Das war für mich das perfekte Rennen. Mein Anspruch ist, dass ich meine Bestleistung zeige. Das ist mir gelungen“, sagte sie. Und weiter: „Ich erkenne mit Hochachtung an, dass Gabi einfach stärker war. Es war mit nur vier Sekunden denkbar knapp, aber besser hätte die WM für mich nicht starten können.“Die letzte deutsche Sprintmedaille hatte 2012 Magdalena Neuner mit Gold gewonnen.
Dahlmeier blieb am Schießstand fehlerfrei und war bärenstark in der Loipe – doch Koukalova war am Ende vier Sekunden schneller. Sie setzte sich über die 7,5 Kilometer in 19:12,6 Minuten durch. Weinend fiel Koukalova nach dem Sieg ihrem Ehemann, dem Badminton-Star Petr Koukal um den Hals. Dahlmeier bleibt allerdings Weltcup-Spitzenreiterin mit einem Vorsprung von elf Punkten.
War die 23-Jährige am Vortag beim Gold-Coup mit der Mixed-Staffel mit vier Nachladern noch die schwächste Deutsche am Schießstand, zeigte sie diesmal keine Nerven. Als Oslo-Titelträgerin Tiril Eckhoff, die als letzte Skijägerin mit Startnummer 101 ins Rennen gegangen war, ihre Strafrunde drehen musste, konnte Dahlmeier nur noch Koukalova gefährlich werden. Die Gesamtweltcupsiegerin aus Tschechien blieb aber ebenfalls am Schießstand fehlerfrei. Zwar verlor sie auf der letzten Runde Sekunde um Sekunde, doch am Ende reichte es.
Mit der Suspendierung von Jekaterina Glasyrina kurz vor dem Start erreichte der Doping-Skandal hingegen den nächsten negativen Höhepunkt. Die 29-Jährige steht aufgrund von Informationen aus dem McLaren-Report unter Dopingverdacht. „Sie ist suspendiert worden, weil ein Dopingfall sehr wahrscheinlich ist“, sagte Nicole Resch, Generalsekretärin des Biathlon-Weltverbandes IBU.
Am Samstag (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) steht der Sprint der Männer an, Simon Schempp greift dann nach der ersten Einzelmedaille seiner Karriere. „Ich will das perfekte Rennen. Und es wäre echt super, wenn es mit der Medaille dann sofort klappen würde“, sagte er.