Mit Partnerlook in die Mission Halbfinale
Fed-Cup-Team geht als Außenseiter in Partie gegen USA auf Hawaii – Kerber drückt per SMS die Daumen
(dpa) - Beim traditionellen Teamdinner im Garten des Royal Lahaina Resorts auf Maui überreichten Andrea Petkovic & Co. ihren Kontrahentinnen hübsch eingewickelte Päckchen mit Ladegeräten und Kosmetik. Das amerikanische Team revanchierte sich mit einem Beautycase und einer Fackelshow eines schwergewichtigen Tänzers ohne allzu viel Klamotten am Leib.
Jedoch ist die Zeit der Gastgeschenke beim Fed-Cup-Erstrundenduell zwischen Rekordsieger USA und Außenseiter Deutschland spätestens mit dem ersten Aufschlag am Samstag (22 Uhr MEZ/live im Internet-Streamingdienst DAZN) vorbei. Fast 12 000 Kilometer Luftlinie von der Heimat entfernt, kämpft die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes ohne Spitzenspielerin Angelique Kerber, aber vor erwarteten 25 deutschen Fans um den Einzug in das Halbfinale. Die WeltranglistenZweite verzichtete wegen ihrer Turnier-Teilnahme in Doha auf die Reise, wünschte aber per SMS viel Glück. „Angie wird mitfiebern, da bin ich mir ganz sicher“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner, die wie alle anderen Teammitglieder im schicken hawaiianischen Sommerkleid zum Mannschaftsessen kam.
Denn nicht nur Kerber träumt seit Jahren vom Titel in dem bedeutenden Mannschaftswettbewerb. Auf keinen Fall will die Kielerin wie im Vorjahr in die Abstiegs-Playoffs. Denn geht das Auswärtsspiel schief, steht im April ein Relegationsspiel statt des ersehnten Halbfinals an.
Dass bei den Gastgeberinnen die Williams-Schwestern auf den Trip verzichtet haben, macht die Aufgabe für das schwarz-rot-goldene Quartett mit Petkovic, Julia Görges und den Neulingen Laura Siegemund und Carina Witthöft jedoch nicht leichter. „Die Amerikanerinnen sind Favorit, es wird eine ganz harte Aufgabe für uns. Aber wir sind hierhergekommen, um zu kämpfen und alles dafür zu tun, mit einem Sieg nach Hause zu fliegen“, sagte Rittner.
Petkovic formulierte prophetisch-hoffend: „Wir waren schon oft Favoriten und haben verloren, und wir waren schon oft Underdogs und haben gewonnen.“