Ingwer hilft bei Husten und Übelkeit
Serie „Heilsame Natur“: Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt unseren Lesern Tipps / Bitterkräuter Teil 2
- Die Wirkung von Bitterkräutern hat vergangenen Samstag im Mittelpunkt unserer Serie gestanden. Heute folgt Teil 2.
Ingwer
Ingwer ist eine Pflanze, die ursprünglich in China und Indien heimisch war. Große Bestände gibt es in Süd-China und Nord-Vietnam. Die Benutzung als Gewürz zur Bereitung aromatischer Liköre ist bekannt und gilt in vielen asiatischen Heillehren als Universal-Heilmittel.
Wirkung und Anwendung: Der traditionelle Einsatz ist: bei Abgeschlagenheit, Blähungen, Brechreiz, Übelkeit, Reisekrankheit und Verdauungsbeschwerden. Der Ingwer wirkt antibakteriell und antiviral und deshalb entgiftend. Bei uns spielt er jetzt im Herbst und Winter eine große Rolle als „DER“Hustenstiller. Sein verdauungsfördendes Enzym Zingibain fördert die Nährstoffaufnahme aus dem Darm.
Kardamom
wird in Asien als „König der Gewürze“bezeichnet. Sein Preis wird nur noch vom Safran überboten. Hierzulande ist Kardamom hauptsächlich bekannt als Zusatz bei Lebkuchen und Gewürzgebäck. Die in der Kardamomfrucht enthaltenen Samen werden medizinisch genutzt.
Wirkung und Anwendung: Wirkt entblähend und verdauungsfördernd. Der Kardamom kann die Säureund Pepsinsekretion des Magens senken, sowie die Gallesekretion steigern. Zudem wirkt er antibakteriell, antimykotisch und antiviral. Kardamom hat sich auch bei übermäßigem Harndrang, Erbrechen und Durchfall bewährt.
Kurkuma
auch als Gelbwurz bekannt, gehört zu den ältesten Heilpflanzen. Sie ist ein wirksames Mittel zur Behandlung von Hautverletzungen, Atemwegserkrankungen, Koliken und Blutungen. Zudem wirkt Kurkuma anregend auf die Magensaftproduktion und wird zur Linderung von Magen- , Darm- , Gallenblasen- und Leberleiden eingesetzt. Die in einigen Kurkuma-Arten enthaltenen gelben Pigmente, allen voran Curcumin, weisen unter anderem krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen auf.
Wirkung und Anwendung: In der traditionellen Medizin Asiens wird Kurkuma als Hauptbestandteil von Jamu, das gegen eine Vielzahl von Krankheiten, zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems sowie zur Prävention von Infektionen und Erkrankungen der Atemwege eingesetzt wird.
Mariendistel
Der Samen der Mariendistel ist bei uns das absolute Lebermittel bei Vergiftungen, und deshalb in jedem Krankenhaus als Silymarin, Silybene oder ähnlichen Namen in der Notfallapotheke zwingend vorhanden, weil es immer auch das letzte Mittel ist, um ein Leberversagen zu verhindern. Sie ist wohl eine der schönsten und größten Disteln. Die Mariendistel stammt aus Südeuropa, Nordafrika und Kleinasien. Sie ist eine zweijährige Pflanze, die im Altertum hauptsächlich als Gemüse bekannt war und als Heilpflanze kaum Beachtung fand. Erst Ende des 19. Jahrhunderts erkannte man die positive Wirkung auf die Leber, die später belegt wurde und heute weiter erforscht wird.
Wirkung und Anwendung: Trockenextrakte der Mariendistel enthalten den Wirkstoffkomplex Silymarin, der zu therapeuthischen Zwecken bei entzündlichen Lebererkrankungen und der Leberzirrhose herangezogen wird. Silymarin steigert zusätzlich die Regenerationsfähigkeit der Leberzellen. Neben ihrer unersetzlichen Wirkung für die Leber hat die Mariendistel auch starke Wirkungen bei Trigeminus-Neuralgie, Gallenbeschwerden, Hämorrhoiden, Krampfadern, MagenDarm-Beschwerden, Migräne, Pfortaderstauung sowie Verdauungsbeschwerden.
Zimtrinde
Sie ist tatsächlich die Rinde des ceylonesischen Zimtbaumes, auch Kaneelbaum genannt. Dieser immergrüne, bis zwölf Meter hohe, dicht belaubte Baum mit braungrauer Rinde ist in Sri Lanka in Höhenlagen zwischen 900 und 2000 Metern sowie in Süd-West-Indien heimisch.
Wirkung und Anwendung: Die Zimtrinde wirkt antibakteriell und fungistatisch. Sie kommt unter anderem traditionell zur Anwendung bei dyspeptischen Beschwerden wie krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm Bereich, jedoch auch bei Völlegefühl und Blähungen.