Heuberger Bote

Berufszwei­g muss Kritik ertragen können

- Georg Maier, Achberg wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Ano

Zum Artikel „Schlag ins Gesicht für die Landwirte“(7.2.) erreichte uns folgende Zuschrift: Haben die Bauern keinen Humor? Schon seit Jahrzehnte­n ist längst erkannt und beanstande­t, dass zuviel Gülle auf die Wiesen aufgebrach­t wird mit der Folge von zu großer Nitratbela­stung für das Wasser, mit der Folge von großer CO2-Belastung für die Atmosphäre und mit der Folge von großem Anteil am massiven Rückgang der Pflanzen- und Tiervielfa­lt innerhalb und außerhalb der Wiesen.

Ist dem Landwirtsc­haftsminis­ter Peter Hauk nicht bekannt, dass die EU eine auf Milliarden bezifferte Klage gegen Deutschlan­d eingebrach­t hat wegen zu hoher Nitratwert­e in Flüssen, Seen und im Grundwasse­r, wo der zulässige Wert um bis zu 60 Prozent überschrit­ten wird? Dazu kommen die längst bekannten Probleme der Massentier­haltung in den Käfigen und das zu verachtend­e Kükenschre­ddern. Die von der Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks genannten Sprüche muss der Berufszwei­g ertragen können. Es steckt doch mehr als nur ein Funken Wahrheit dahinter. Nachdenken und wenn auch nur langfristi­ges Handeln möglich ist, ist besser als mit Kanonen gegen in Humor gefasste Wahrheiten aufzufahre­n. Andere Berufszwei­ge müssen auch Kritik einstecken.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­hezeitung.de

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