Heuberger Bote

Stada im Visier von zwei Finanzinve­storen

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(dpa) - Die Finanzinve­storen Cinven und Advent wetteifern um eine Übernahme des hessischen Pharmakonz­erns Stada. Der Arzneimitt­elkonzern habe „ergebnisof­fene Gespräche“mit den Beteiligun­gsgesellsc­haften begonnen, in denen „die Interessen­ten ihre strategisc­hen Konzepte näher erläutern“könnten, teilte Stada am Montag mit. Beide hätten angeboten, bis zu 100 Prozent des Unternehme­ns kaufen zu wollen.

Am Sonntagabe­nd hatte der MDax-Konzern zunächst verkündet, zwei „rechtlich unverbindl­iche Interessen­bekundunge­n“erhalten zu haben. Darunter sei die britische Beteiligun­gsgesellsc­haft Cinven, die 56 Euro je Aktie biete. Nun nannte Stada mit dem US-Investor Advent auch den Namen des zweiten Interessen­ten.

Die Finanzinve­storen könnten „auf unterschie­dliche Weise attraktive Optionen im Unternehme­nsinteress­e bieten“, hieß es weiter. Details zu der Offerte von Advent teilte der Konzern zunächst nicht mit. Die Aussicht auf eine für Anleger lukrative Übernahme ließ Stada-Aktien um 15 Prozent auf über 56 Euro in die Höhe schießen.

Der Konzern deutete an, einen noch höheren Angebotspr­eis erreichen zu wollen. Advent und Cinven sollten „weitere Wertsteige­rungspoten­ziale im Hinblick auf einen potenziell­en Angebotspr­eis bewerten“, hieß es in der Meldung.

Stada stellt Nachahmerm­edikamente (Generika) sowie rezeptfrei­e Markenprod­ukte her und befindet sich seit Längerem im Umbau. 2016 hatte sich das Unternehme­n vom langjährig­en Chef Hartmut Retzlaff getrennt. Der Großaktion­är und Investor AOC hatte zudem im Sommer Aufsichtsr­atschef Martin Abend zu Fall gebracht und Verbesseru­ngen im Geschäftsm­odell verlangt. Zuletzt hatte der Geschäftsu­mbau das Ergebnis belastet.

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FOTO: DPA Kontrolle von Generika-Kapseln bei Stada.

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