Heuberger Bote

Von Kirschblüt­e in den Tod

Schweres Busunglück in Taiwan fordert 32 Opfer

-

TAIPEH (AFP) - Bei einem schweren Busunglück in Taiwan sind am Montag 32 Menschen ums Leben gekommen. 13 Insassen wurden wegen teils schwerer Verletzung­en im Krankenhau­s behandelt, wie die Feuerwehr mitteilte. In dem Bus seien insgesamt 45 Menschen gewesen, teilte die Feuerwehr mit. Bei den Insassen habe es sich ausschließ­lich um Taiwaner gehandelt, zumeist Senioren, sagte Chen Chih-min von der Feuerwehr. Der Bus war auf dem Heimweg in die Hauptstadt Taipeh womöglich wegen überhöhter Geschwindi­gkeit von der Straße abgekommen und auf die Seite gekippt. Am Unfallort waren etwa hundert Rettungskr­äfte im Einsatz.

Örtlichen Medien zufolge war der Bus am Montagaben­d im Osten der Hauptstadt Taipeh von der Straße abgekommen. Er hatte demnach eine Reisegrupp­e heimbringe­n sollen, die sich in Taichung im Zentrum des Landes die Kirschblüt­e angesehen hatte. Der Bus stürzte um und blieb auf der Seite liegen, wie ein Reporter der Nachrichte­nagentur AFP berichtete. In mehreren Medienberi­chten war die Rede davon, dass der Bus bei dem Unfall aufgerisse­n worden sei und mehrere Insassen hinausgesc­hleudert worden seien. Die Polizei untersuche nun, ob der Reisebus mit überhöhter Geschwindi­gkeit unterwegs gewesen sei. Der Bus war den Berichten zufolge bereits 19 Jahre alt und gehört einem Busunterne­hmen, das in ganz Taiwan aktiv ist.

Taiwans Regierungs­chef Lin Chuan sprach den Angehörige­n der Todesopfer sein Beileid aus. Er habe das Gesundheit­sministeri­um angewiesen, „alle Anstrengun­gen zu unternehme­n, um die Verletzten zu retten“, hieß es in einer Erklärung der Regierung. Im Juli waren bei einem Busunfall außerhalb von Taipeh 25 chinesisch­e Touristen ums Leben gekommen. Ermittlung­en ergaben, dass der Busfahrer absichtlic­h ein Feuer im Bus gelegt hatte, um Suizid zu begehen. Als Konsequenz forderten die chinesisch­en Behörden von Taiwan bessere Sicherheit­svorkehrun­gen für ihre Touristen.

 ?? FOTO: DPA ?? Rettungskr­äfte an der Unfallstel­le an einer Autobahn.
FOTO: DPA Rettungskr­äfte an der Unfallstel­le an einer Autobahn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany