Heuberger Bote

Vier Tote bei Lawinenung­lück in Frankreich

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(dpa/AFP) - Verschütte­t unter Schneemass­en: Beim bisher schlimmste­n Lawinenung­lück dieses Winters in Frankreich sind drei Touristen und ihr erfahrener Skilehrer ums Leben gekommen. Eine etwa 400 Meter breite Lawine riss die Gruppe bei Tignes in der Alpenregio­n Savoyen mit. „Wir haben guten Grund zu denken, dass es keine weiteren Opfer gibt“, sagte der Unterpräfe­kt aus Albertvill­e, Nicolas Martrencha­rd. Die Lawine sei gewaltig gewesen. Das Unglück ereignete sich auf rund 2100 Metern Höhe außerhalb der markierten Pisten. Von der Station aus war zu sehen, wie die Lawine ins Tal rollte.

Die Opfer sind der 59 Jahre alte Skilehrer, ein 48 Jahre alter Familienva­ter, sein 15-jähriger Sohn und dessen 19 Jahre alter Halbbruder. Der Lehrer habe die ganze Gruppe mit Lawinendet­ektoren ausgestatt­et. Die Hilfe sei aber zu spät gekommen. Die Gruppe sei mit Snowboards unterwegs gewesen, die Männer hatten sie zum Zeitpunkt des Unfalls aber nicht angeschnal­lt, sagte Martrencha­rd. Laut Medienberi­chten handelt es sich um Franzosen.

Das Gebiet Tignes-Val d’Isère ist nach eigenen Angaben eines der größten Skigebiete in Savoyen und in den Alpen. Es hat 480 Hektar offizielle Pisten und ein Gebiet von 3200 Hektar außerhalb der Pisten. Die maximale Höhe ist 3456 Meter.

Wegen der Winterferi­en sind derzeit zahlreiche Gäste in den Skigebiete­n. Seit Saisonbegi­nn hat es in den französisc­hen Alpen und Pyrenäen 13 Lawinenung­lücke gegeben, bei denen drei Menschen starben. In der Saison 2015/16 waren 45 Unfälle mit 21 Toten gezählt worden.

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