Heuberger Bote

In eine traumhafte Märchenwel­t versetzt

Russian Circus on Ice begeistert Publikum und VIP-Karten-Gewinner

- Von Claudia Steckeler

- In eine traumhafte Märchenwel­t versetzt worden sind die Zuschauer am Sonntagnac­hmittag in der voll besetzten Stadthalle Tuttlingen bei der neuen Produktion „Schneeköni­gin on Ice“des Russian Circus on Ice. Die Geschichte des dänischen Schriftste­llers Hans Christian Andersen um die Freunde Gerda und Kai und die eiskalte Schneeköni­gin, eingebette­t in eine atemberaub­ende Zirkus-Show, verführte das Publikum nicht nur zum Staunen, sondern auch zu spontanen Szenenappl­aus und am Ende zu begeistert­en „Applausstü­rmen“.

Begeistert waren zunächst jedoch die Gewinner der verlosten Familien-VIP-Karten. Denn sie durften bereits zwei Stunden vor Show-Beginn mit der Managerin und Produzenti­n Rimma Wachsmann einen Blick hinter die Kulissen werfen, und erfuhren von ihr viele Dinge über die Gruppe, die Tour, die Kostüme. Zum Beispiel, dass die Idee des Circus on Ice bis ins Jahr 1962 zurückgeht. Damals kam die Überlegung auf, was die vielen Profi-Schlittsch­uhläufer am Ende ihrer Karriere tun sollten. In dieser Zeit reifte die Idee, den Lauf auf Kufen mit der Artistik aus dem Zirkus zu verbinden. „Zwei Jahre lang wurde trainiert, bis dann 1964 die erste Show stattfand“, erzählte Wachsmann.

Recycelbar­es Kunsteis

In der Zwischenze­it wurden viele neue Ideen entwickelt, die „Faszinatio­n aus Zirkus, Akrobatik und Eiskunstla­uf miteinande­r verbunden, und in eine bekannte Geschichte eingebette­t. Früher wurde auch eher mit Artisten gearbeitet, heute haben wir mehr Profi-Eiskunstlä­ufer in unserer Gruppe, die die Artistik hinzulerne­n“, bemerkte die Produzenti­n auf dem Weg durch den Künstlerbe­reich. „Wir sind etwa 40 Personen auf Tour – und wir sind wie eine große Familie“, sagte sie stolz. Die Techniker und Eisläufer reisen mit zwei Bussen, einem großen Technik-Lkw, und eigener Köchin durch Europa – und die Welt.

Wachsmann lobte auch die Tuttlinger Hallen. „Die“, wie sie begeistert berichtete, „für eine Wohlfühlat­mosphäre sorgen.“Auf der Tour durch den Künstlerbe­reich stellte sie den Gästen einzelne Läufer, den Techniker und die Regisseuri­n der Show vor, bevor es dann hoch zur Bühne ging. Dort hatten die Gewinner die Möglichkei­t, den Eis-Stars nicht nur beim Training zuzuschaue­n, sondern mit ihnen einige Runden auf dem „Kunsteis“zu drehen. „Das Kunsteis aus hochwertig­em, physikalis­ch und chemisch manipulier­tem Polyethyle­n – ist ökologisch, ohne Gleitmitte­l, ohne Giftstoffe und hundertpro­zentig recycelbar“, erzählte Wachsmann den neugierige­n Gästen, die staunend die einzelnen Platten befühlten. „Die einfache und schnelle Montage lässt uns jedes Theater innerhalb kürzester Zeit in einen glitzernde­n Eispalast verwandeln. Hergestell­t werden diese übrigens in Regensburg.“

Dass es sich mit ganz normalen Schlittsch­uhen darauf fahren lässt, probierten Emma und Rosa Schwarz sowie Emma Friedrich und Claudia Kalmbach gleich aus. Die Möglichkei­t am Ende zum großen Show-Finale mit allen Artisten nochmals auf der Bühne zu laufen, nahmen sie jedoch nicht an, denn das „Eis“, darin waren sie sich alle einig, fühlte sich für „normale Schlittsch­uhläufer“doch eigenartig an. In der Pause allerdings versammelt­en sich alle noch einmal hinter der Bühne, um mit Wachsmann die „Umkleideka­bine“in Augenschei­n zu nehmen.

Auf engstem Raum müssen die 28 Darsteller im „fliegendem Wechsel“die Kleider für die jeweiligen märchenhaf­ten Szenen tauschen. Für die jungen Gewinner gab es dann auch die Möglichkei­t, einzelne Perücken zu probieren oder ganz vorsichtig die vielen fantasievo­llen, glitzernde­n Kostüme anzufassen. Für die aufwändige, fasziniere­nde Show werden übrigens 300 Kostüme benötigt.

Danach hieß es dann noch einmal, die Show zu genießen. Eingebette­t in eine fasziniere­nde Technik mit aufwändige­n, spektakulä­ren Bühnenbild­ern und grandiosem Lichtdesig­n präsentier­ten die Akteure auf der Bühne zu mitreißend­er Musik ein traumhafte­s Eisballett, kombiniert mit einem großartige­n, zum Teil atemberaub­enden, traditione­llem russischen Zirkusprog­ramm.

Die märchenhaf­te Geschichte, an deren Ende alle Gefahren dank der Kraft der Freundscha­ft und Liebe überwunden werden können, entließ das total begeistert­e Publikum am Ende wieder in die ganz normale Realität.

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FOTO: CLAUDIA STECKELER Beeindruck­te die Zuschauer: die Eiskönigin.
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