In eine traumhafte Märchenwelt versetzt
Russian Circus on Ice begeistert Publikum und VIP-Karten-Gewinner
- In eine traumhafte Märchenwelt versetzt worden sind die Zuschauer am Sonntagnachmittag in der voll besetzten Stadthalle Tuttlingen bei der neuen Produktion „Schneekönigin on Ice“des Russian Circus on Ice. Die Geschichte des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen um die Freunde Gerda und Kai und die eiskalte Schneekönigin, eingebettet in eine atemberaubende Zirkus-Show, verführte das Publikum nicht nur zum Staunen, sondern auch zu spontanen Szenenapplaus und am Ende zu begeisterten „Applausstürmen“.
Begeistert waren zunächst jedoch die Gewinner der verlosten Familien-VIP-Karten. Denn sie durften bereits zwei Stunden vor Show-Beginn mit der Managerin und Produzentin Rimma Wachsmann einen Blick hinter die Kulissen werfen, und erfuhren von ihr viele Dinge über die Gruppe, die Tour, die Kostüme. Zum Beispiel, dass die Idee des Circus on Ice bis ins Jahr 1962 zurückgeht. Damals kam die Überlegung auf, was die vielen Profi-Schlittschuhläufer am Ende ihrer Karriere tun sollten. In dieser Zeit reifte die Idee, den Lauf auf Kufen mit der Artistik aus dem Zirkus zu verbinden. „Zwei Jahre lang wurde trainiert, bis dann 1964 die erste Show stattfand“, erzählte Wachsmann.
Recycelbares Kunsteis
In der Zwischenzeit wurden viele neue Ideen entwickelt, die „Faszination aus Zirkus, Akrobatik und Eiskunstlauf miteinander verbunden, und in eine bekannte Geschichte eingebettet. Früher wurde auch eher mit Artisten gearbeitet, heute haben wir mehr Profi-Eiskunstläufer in unserer Gruppe, die die Artistik hinzulernen“, bemerkte die Produzentin auf dem Weg durch den Künstlerbereich. „Wir sind etwa 40 Personen auf Tour – und wir sind wie eine große Familie“, sagte sie stolz. Die Techniker und Eisläufer reisen mit zwei Bussen, einem großen Technik-Lkw, und eigener Köchin durch Europa – und die Welt.
Wachsmann lobte auch die Tuttlinger Hallen. „Die“, wie sie begeistert berichtete, „für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen.“Auf der Tour durch den Künstlerbereich stellte sie den Gästen einzelne Läufer, den Techniker und die Regisseurin der Show vor, bevor es dann hoch zur Bühne ging. Dort hatten die Gewinner die Möglichkeit, den Eis-Stars nicht nur beim Training zuzuschauen, sondern mit ihnen einige Runden auf dem „Kunsteis“zu drehen. „Das Kunsteis aus hochwertigem, physikalisch und chemisch manipuliertem Polyethylen – ist ökologisch, ohne Gleitmittel, ohne Giftstoffe und hundertprozentig recycelbar“, erzählte Wachsmann den neugierigen Gästen, die staunend die einzelnen Platten befühlten. „Die einfache und schnelle Montage lässt uns jedes Theater innerhalb kürzester Zeit in einen glitzernden Eispalast verwandeln. Hergestellt werden diese übrigens in Regensburg.“
Dass es sich mit ganz normalen Schlittschuhen darauf fahren lässt, probierten Emma und Rosa Schwarz sowie Emma Friedrich und Claudia Kalmbach gleich aus. Die Möglichkeit am Ende zum großen Show-Finale mit allen Artisten nochmals auf der Bühne zu laufen, nahmen sie jedoch nicht an, denn das „Eis“, darin waren sie sich alle einig, fühlte sich für „normale Schlittschuhläufer“doch eigenartig an. In der Pause allerdings versammelten sich alle noch einmal hinter der Bühne, um mit Wachsmann die „Umkleidekabine“in Augenschein zu nehmen.
Auf engstem Raum müssen die 28 Darsteller im „fliegendem Wechsel“die Kleider für die jeweiligen märchenhaften Szenen tauschen. Für die jungen Gewinner gab es dann auch die Möglichkeit, einzelne Perücken zu probieren oder ganz vorsichtig die vielen fantasievollen, glitzernden Kostüme anzufassen. Für die aufwändige, faszinierende Show werden übrigens 300 Kostüme benötigt.
Danach hieß es dann noch einmal, die Show zu genießen. Eingebettet in eine faszinierende Technik mit aufwändigen, spektakulären Bühnenbildern und grandiosem Lichtdesign präsentierten die Akteure auf der Bühne zu mitreißender Musik ein traumhaftes Eisballett, kombiniert mit einem großartigen, zum Teil atemberaubenden, traditionellem russischen Zirkusprogramm.
Die märchenhafte Geschichte, an deren Ende alle Gefahren dank der Kraft der Freundschaft und Liebe überwunden werden können, entließ das total begeisterte Publikum am Ende wieder in die ganz normale Realität.