Produktion ohne Jobs
Industrie 4.0 bringt klassische Fabriken nach Deutschland zurück, in denen Roboter arbeiten
- Geht es um die Digitalisierung der Arbeitswelt, dann meistens im Zusammenhang mit dem drohenden Abbau von Arbeitsplätzen. Das Zauberwort Industrie 4.0 könnte aber auch dafür sorgen, dass in Deutschland wieder mehr produziert wird. Doch entstehen dadurch neue Jobs?
Ausgerechnet Turnschuhe: In Fernost für wenig Geld zusammengenäht, im Container massenhaft nach Europa verfrachtet und hier als teures Lifestyle-Produkt verkauft, sind Sneaker vielleicht das Symbol der globalisierten Produktion von Konsumgütern. Da hat es schon eine gewisse Bedeutung, dass gerade dieses Symbol künftig wieder in Deutschland produziert wird: In Ansbach baut Adidas gemeinsam mit Oechsler Motion die erste sogenannte Speedfactory auf. Ab dem Sommer sollen hier auf 3600 Quadratmetern Turnschuhe für Deutschland und Europa gefertigt werden.
Die 160 Angestellten fassen die Schuhe dabei in der Regel erst zur Endkontrolle an. Vorher dominieren Roboter den Prozess, darunter klassische Strickmaschinen für den Stoff, aber auch eine Art 3D-Drucker für die Sohle. Damit ist die Speedfactory ein gutes Beispiel für Industrie 4.0, also für Vernetzung, Digitalisierung und Automatisierung von Produktion. Und vielleicht für eine Rückkehr von Fabriken, die einst in Billiglohnländer abgewandert waren.
Investition in Hard- und Software