Wenn ein Hund wiedergeboren wird
Zuckersüßer Familienfilm: Florian David Fitz spricht „Bailey“
Eine Katze hat neun Leben, aber wie viele Leben hat ein Hund? Im Film „Bailey“des schwedischen Erfolgsregisseurs Lasse Hallström („Chocolat“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“) kommt der Vierbeiner, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, immer wieder zur Welt. Dabei fragt sich die Hunde-Seele: „Was ist der Sinn des Lebens? Wozu sind wir hier?“
Die Antwort in dem zuckersüßen Familienfilm lautet: Um die Besitzer glücklich zu machen. Dabei lässt „Bailey“, der auf dem Roman „Ich gehöre zu dir“von W. Bruce Cameron basiert, kaum ein Klischee des Heldenhundes aus. In seinen Reinkarnationen in diversen Rassen rettet er eine Familie aus einem brennenden Haus, ein Mädchen aus dem Fluss, den Besitzer vor dem bösen Buben und verkuppelt außerdem zwei Pärchen.
Besonders angetan hat es dem Hund sein Herrchen Ethan Montgomery, gespielt in jungen Jahren von Bryce Gheisar, später von Dennis Quaid. Zu diesem möchte der Vierbeiner unbedingt zurück. Doch bis zum Happy End müssen die Zuschauer einige rührselige Lebens-
weisheiten und übermäßiges Aufdie-Dränendrüse-Drücken ertragen.
Trotz all der Melodramatik immer angenehm bleibt die Stimme in der deutschen Version von Florian David Fitz („Der geilste Tag“, „Willkommen bei den Hartmanns“), der in der deutschen Fassung den Hund spricht. Der 42-Jährige wuchs selbst mit einem Jack-Russell-Terrier auf und kommt zu Filmgalas oder Interviews gern mit seinem Begleiter. Aus seinem Mund klingt selbst diese Szene eher süß als kitschig: „Jeden Abend beim Einschlafen wurde mir mein ganzes Glück bewusst. Ich hatte einen Jungen. Und ich war keine Katze.“(dpa) Bailey – Ein Freund fürs Leben. Regie: Lasse Hallström. Mit Britt Robertson, John Ortiz, Dennis Quaid. USA 2017. 100 Minuten. Ohne Altersbeschränkung.