Bernd Schmitz erreicht bei DM in der Nebenrunde das Finale
Deutsche Meisterschaften der Tennissenioren in Essen: Spieler des SV Emmingen verliert in der Hauptrunde gegen Henri de Wet
(kb) - Der Tennisspieler Bernd Schmitz vom SV Emmingen hat an den Deutschen Meisterschaften der Senioren in Essen teilgenommen. Nach dem Aus in der ersten Runde, trumpfte der 55Jährige in der Nebenrunde auf und erreichte dort das Finale.
Schmitz startete im Einzel der Klasse Herren 55. Der Emminger, in der DTB-Rangliste seiner Altersklasse auf Position 89, war direkt für das Hauptfeld qualifiziert. Als Gegner bekam Schmitz, der in der Leistungsklasse 8 spielt, Henri de Wet zugelost. „Ich dachte, da hast du Losglück, da der Gegner in der LK 12 spielt“, sagte der Emminger. Doch de Wet, der für den TC Blau-Schwarz Düsseldorf spielt, war zuletzt lange Zeit krank und deshalb in diese Leistungsklasse abgerutscht. De Wet hatte früher in der Bundesliga gespielt und galt als einer der Favoriten.
Der Düsseldorfer zeigte dann auch seine Qualitäten. Doch im ersten Satz hielt Schmitz gut mit, gab sich nur 4:6 geschlagen. Doch im zweiten Satz war er dann beim 0:6 chancenlos. Henri de Wet gewann dann auch seine drei nachfolgenden Spiele ganz souverän, schaltete dabei unter anderem den Weltmeister von 2016, Joachim Gersdorf (TC Plochingen) im Halbfinale mit 6:0 und 6:1 aus. Im Finale musste de Wet dann verletzungsbedingt aufgeben.
Für Bernd Schmitz blieb dann nur noch die Nebenrunde. Doch an der Motivation fehlte es dem Emminger nicht: „Auch in der Nebenrunde gab es ein Top-Feld. Die Spieler haben alle ein gutes Niveau.“
Einmal Glück, einmal gut drauf
In der ersten Runde traf Schmitz auf Siegfried Schneider vom PSV Düsseldorf, der ebenfalls der LK 8 angehört. „Das war ein enges Spiel. Da habe ich wirklich Glück gehabt“, sagte der Emminger, der sich in drei Sätzen mit 4:6, 6:3 und dann 10:7 im MatchTiebreak durchsetzte. Im Viertelfinale hieß dann der Gegner Michael Köhler (THC im VfL Bochum). Schmitz: „Ich war gut drauf, habe in diesem Match schnell gespürt, dass es gut läuft.“Mit 6:4 und 6:3 hielt er den Bochumer nieder und zog ins Halbfinale ein.
Hier bekam es der Emminger mit Richard Crux (Rochusclub Düsseldorf), der ebenfalls wie Köhler der LK 7 angehört, zu tun. Doch Schmitz trat selbstbewusst und couragiert auf. Mit 6:3, 4:6 und 10:7 erreichte er schließlich das Finale. „Es war ein schweres Spiel. Crux war technisch sehr stark und hatte einen guten Aufschlag“, zollte er dem Gegner Respekt.
Im Endspiel hieß dann Ralf Knappe (LK 7) vom TV Lobberich (Lobberich liegt im Kreis Viersen) der Gegner. Bei Schmitz machte sich nun im insgesamt fünften Match der Kräfteverschleiß bemerkbar. Mit 2:6 und 3:6 musste er die Überlegenheit des Gegners anerkennen.
Doch Bernd Schmitz freute sich auch über den zweiten Platz in der Nebenrunde. „Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften war ein schönes Erlebnis für mich. Die Finalspiele in allen Klassen fanden nacheinander am Schlusstag statt. Das war toll.“
Insgesamt hatten in Essen rund 600 Tennisspieler in den Altersklassen von 40 bis 85 Jahre ihre Deutschen Meister ermittelt. An zehn Tagen wurde auf 14 Plätzen im dortigen Tennis-Zentrum an der Hafenstraße gespielt.
Bernd Schmitz wechselt in der kommenden Saison vom SV Emmingen zum TC Kreenheinstetten, der in der Oberliga spielt. Seine Arbeit als Jugendtrainer beim SVE hat der 55-Jährige beendet. Die Emminger DamenMannschaft wird er aber weiter coachen. Außerdem übernimmt Schmitz in diesem Jahr auch das Traineramt bei den Damen und Herren des SV Liptingen.