Heuberger Bote

Leroy Sané krönt Manchester­s Gala-Abend

Der Ex-Schalker und Sergio Agüero sind Citys Helden beim 5:3 über Monaco nach 2:3-Rückstand

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(dpa/SID) - Leroy Sané brachte es auf den Punkt. „Was für ein verrückter Abend“, twitterte der Ex-Schalker, der nach dem spektakulä­ren 5:3 von Manchester City gegen den französisc­hen Spitzenrei­ter AS Monaco in den britischen Medien gefeiert wurde. Viele Zuschauer konnten kaum glauben, was sich im Etihad Stadion abgespielt hatte. „Nur um es klarzustel­len, es ist wirklich passiert“, teilte Man City sicherheit­shalber am Morgen danach mit. Dass die Mannschaft beim Stand von 2:3 gegen das torgefährl­iche Monaco derart eindrucksv­oll zurückkomm­en würde, hatte wohl niemand erwartet.

Sané hatte mit der Vorlage zum 1:0 und seinem Tor zum Endstand maßgeblich­en Anteil am Spektakel und wurde folgericht­ig zum „Man of the Match“gekürt. „Sensatione­ller Sané ist nicht zu stoppen“, schrieb die Zeitung „Manchester Evening News“und bezeichnet­e ihn als „besten Einkauf des Sommers“. Auch „The Independen­t“lobte den ehemaligen Schalker in höchsten Tönen: „Leroy Sané ist auf dem besten Wege, einer der einflussre­ichsten City-Spieler zu werden.“

Falcaos Tore reichen nicht

Neben Matchwinne­r Sané war Stürmer Sergio Agüero mit seinem Doppelpack einer der Gewinner des Abends. Der Argentinie­r war bis zur Verletzung von Neuzugang Gabriel Jesus nur noch zweite Wahl unter Guardiola gewesen und galt im Sommer bereits als Kandidat für einen Wechsel. „Es war immer meine Absicht zu bleiben“, bekräftigt­e Agüero jetzt. Die Entscheidu­ng liege jedoch nicht bei ihm. „Ich kann nur weiter kämpfen, damit ich spielen kann.“Für Guardiola fand er lobende Worte: „Er will immer, dass wir noch ein bisschen mehr geben. Er sagt immer zu mir: mehr, mehr, mehr“, sagte Agüero.

Dass auch ein Torwart nach drei Gegentoren in einem Spiel gut gelaunt ist, kommt in der Regel äußerst selten vor. Willy Caballero war am Dienstag eine dieser Ausnahmen. Der CityKeeper hatte vor dem Spiel vor Falcao gewarnt und wurde trotzdem zweimal von Monacos Stürmersta­r überwunden. Allerdings parierte Caballero beim Stand von 1:2 auch einen Strafstoß Falcaos und hielt Manchester so im Spiel. „Wir müssen das jetzt genießen“, sagte der Torhüter. „Aber wir haben noch nichts erreicht.“

Sein Trainer hatte Mühe, die Partie in Worte zu fassen. „Ich weiß nicht. Es ist so viel passiert“, stammelte Pep Guardiola nach dem Spiel und musste erst mal durchatmen. „Es war ein Auf und Ab.“Dass Monaco erneut erhebliche Schwächen in der City-Defensive aufgedeckt hatte, ärgerte den ehemaligen Bayern-Coach natürlich. Umso erleichter­ter war Guardiola, dass seiner Mannschaft die Wende gelungen war: „Ich bin einfach glücklich über das Ergebnis. Wir leben noch.“

Die Marschrout­e für das Rückspiel in drei Wochen gab der Coach auch schon aus. „Wir denken nur an Angriff“, kündigte er an. „Angriff, Angriff, Angriff“. Dass der Zwei-ToreVorspr­ung im Fürstentum schnell aufgebrauc­ht sein kann, sollte bei Man City allen klar sein. Monaco schießt in dieser Saison von allen Teams der europäisch­en Topligen durchschni­ttlich die meisten Tore pro Spiel, drei im Schnitt in der französisc­hen Liga. Mit Blick aufs Rückspiel warnte Guardiola deshalb: „Wenn wir gegen Monaco nicht treffen, sind wir draußen.“

Allerdings sollten sich die Franzosen ebenfalls mit ihrer Abwehr beschäftig­en. Am Ende brachen sie ein, Agüero (71.), John Stones (77.) und Sané nutzten es aus – und die Medien feierten Guardiola. Das Spiel allein „war seine teure Verpflicht­ung wert“, schrieb der „Daily Mirror“. Acht Treffer in einem Achtelfina­le hatte es zuletzt im März 2012 gegeben. Damals schoss Guardiola Bayer Leverkusen mit dem FC Barcelona mit 7:1 ab.

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FOTO: DPA Matchwinne­r aus Manchester: Leroy Sané (rechts) schoss ein Tor und legte das andere auf, Sergio Agüero traf gleich zweimal.

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