Heuberger Bote

Wasservers­orgung ist garantiert

Landesweit niedrige Grundwasse­rspiegel - Region Spaichinge­n nicht akut betroffen

- Von Helena Golz

Spaichinge­n nicht akut betroffen von landesweit niedrigem Grundwasse­rspiegel.

- Außergewöh­nlich niedrige Grundwasse­rstände und Quellschüt­tungen vermeldet die Landesanst­alt für Umwelt, Messungen und Naturschut­z für das Land Baden-Württember­g auf ihrer Homepage. Für den Monat Januar seien an etwa einem Drittel der landesweit­en Messstelle­n die niedrigste­n Januarwert­e der letzten 30 Jahre beobachtet worden. In der Heilbronne­r Mulde oder im Dreisamtal wurde ein um rund drei Meter niedrigere­r Grundwasse­rspiegel im Vergleich zum Vorjahr gemessen. Der Heuberger Bote hat sich in der hiesigen Region umgehört: Spaichinge­n, die Gemeinden auf dem Heuberg und im Primtal müssen sich momentan keine Sorgen um ihre Wasservers­orgung machen.

Die Gemeinden in der Region werden über Leitungen eigener Quellen, über den „Zweckverba­nd Wasservers­orgung Hohenbergg­ruppe“oder über den „Zweckverba­nd Bodensee-Wasservers­orgung“mit Wasser versorgt. Das ist in jeder Gemeinde unterschie­dlich geregelt. In der Regel ist es so, dass die Gemeinden – wenn sie welche haben – sich zuallerers­t über ihre eigenen Quellen versorgen und Wasser der Zweckverbä­nde beziehen, wenn ihre Reserven zur Neige gehen. Dann kommt beispielsw­eise der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Hohenbergg­ruppe zum Einsatz.

Zu wenig Regen im Herbst

Die Hohenbergg­ruppe bestätigt, dass ihrer Grundwasse­rleiter auf der Schwäbisch­en Alb in den letzten zwei Jahren mehr Wasser entnommen als hinzugefüg­t wurde. Es habe in den Herbst- und Wintermona­ten nur wenige Niederschl­äge gegeben und insbesonde­re im Herbst sehr hohe Temperatur­en, so Jürgen Buhl von der Hohenbergg­ruppe. Genau in diesen Monaten fülle sich der Wasserspie­gel aber eigentlich auf, weil die Natur dann nicht mehr so viel Grundwasse­r beanspruch­e. Dies sei in den letzten zwei Jahren kaum der Fall gewesen. „Der Grundwasse­rspiegel konnte sich nicht erholen.“

Problemati­sch werde es mit der Wasservers­orgung der 27 Verbandsmi­tglieder aus den Landkreise­n Sigmaringe­n, Tuttlingen und Zollernalb­kreis deswegen aber nicht, denn die Hohenbergg­ruppe nutze nicht nur Grundwasse­rleiter der Schwäbisch­en Alb, die durch oberfläche­nnahes Grundwasse­r sehr schnell auf Trockenhei­t reagieren, sondern auch die im Donautal. Die Donau sorge für eine stabile Wasserzufu­hr. „Die Hohenbergg­ruppe ist auf absehbare Zeit durch ihre Quellen im Donautal auf der sicheren Seite“, so Buhl. Und selbst wenn die Quellen im Donautal nicht mehr ausreichen würden, könnte man auf die Quelle bei der Neidinger Mühle bei Beuron zurückgrei­fen.

Quellschüt­tung ausreichen­d

„Unsere Verbandsmi­tglieder haben demnach kein Problem,“sagt Buhl. Gemeinden, die Wasser jedoch ausschließ­lich aus eigenen Quellen beziehen und nicht an ein öffentlich­es Wasservers­orgungswer­k angeschlos­sen sind, für die könnte es eventuell ein Problem geben, meint Buhl.

Mahlstette­n auf dem Heuberg ist so eine Gemeinde. Sie bezieht ihr Wasser einzig aus der Lippachtal­quelle. Aber Bürgermeis­ter Helmut Götz gibt Entwarnung. „Nach meinen bisherigen Informatio­nen ist die Quellschüt­tung ausreichen­d.“Die Wasservers­orgung werde durch den Bauhof regelmäßig geprüft. Auch für die Primtal-Gemeinde Balgheim, wo Götz ebenfalls Ortsvorsta­nd ist, könne er keine Probleme bei der Wasservers­orgung melden.

Auch der Betriebsfü­hrer für die Wasservers­orgung Spaichinge­n, die ENRW Energiever­sorgung Rottweil, gibt für Spaichinge­n keine Probleme bei der Wasservers­orgung an. Spaichinge­n könne sich auf drei Säulen bei der Wasservers­orgung verlassen, zum einen eigene Quellen, und zum anderen Bezüge durch die Hohenbergg­ruppe und die Bodensee-Wasservers­orgung.

Die eigenen Quellen, über die Spaichinge­n verfügt, seien Waldquelle­n bei Dürbheim und Hausen. Diese Quellen seien stabil, auch weil im Wald viel Wasser gespeicher­t werde.

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FOTO: OLIVER BERG
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FOTO: ARCHIV Die Wasservers­orgung in Spaichinge­n ist dreifach abgesicher­t.

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