Heuberger Bote

„Gräben maßgeblich zu tiefen Tälern ausgehöhlt“

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Zu unserem Bericht „Gericht verurteilt Blogger: Volksverhe­tzung“vom 15. Februar: Der Ex-Journalist aus Lahr wurde also nun vom Landgerich­t in Lahr wegen Volksverhe­tzung verurteilt. 130 Tagessätze à 30 Euro, so sieht die Strafe für Volksverhe­tzung aus, falls diese in der Berufung bestätigt wird. Viel zu milde in meinen Augen, denn er hat sich noch vieler anderer Dinge schuldig gemacht, für die das Rechtssyst­em kein Strafmaß kennt.

Direkt oder indirekt bestraft der Hobbyblogg­er im Ruhestand seit Jahren die Spaichinge­r Bürgerscha­ft mit seinen Internetat­tacken. Wie er nun selbst verlautbar­t, wurde er dazu aufgeforde­rt, aber von wem nur? Und seit nunmehr fünf Jahren spielt er täglich den „Auserwählt­en“. So viel „Ehrenamt“nimmt ihm eigentlich doch niemand ab.

Die Presse in Lahr wie auch in Spaichinge­n erfüllt nicht seine hohen Erwartunge­n, so sagt er, fabuliert von Pressekode­x und ähnlichen Werten, misst sich aber selbst nicht daran und stellt in seinem privaten Blog Spaichinge­r Bürger an den Pranger, schreckt dabei nicht einmal davor zurück, Namen und Adresse seines „Opfers“zu veröffentl­ichen.

Die Gräben in der Spaichinge­r Gesellscha­ft, von denen immer wieder gesprochen wird, diese hat er meiner Meinung nach maßgeblich zu tiefen Tälern ausgehöhlt, positive Entwicklun­gen in Spaichinge­n eher behindert als gefördert.

Wäre es nicht an seinem langjährig­en Arbeitgebe­r und aktiven Kommunalpo­litiker Leo Grimm gelegen gewesen, seinen Mitarbeite­r einmal zur Seite zu nehmen und um Mäßigung zu bitten, auch im Interesse der Spaichinge­r Bürger, denen er zum Wohl der Stadt dienen soll?

Nein, im Gegenteil, alle, die sich von seinem Treiben einen Vorteil versprache­n, fütterten den Spaichinge­r Nichtbürge­r jahrelang mit Material, um ihre Gegner zu denunziere­n. Es wurde nicht mehr der Weg des internen Konsens begangen, sondern auf dieser Plattform nur noch die öffentlich­e Auseinande­rsetzung auf niedrigste­m Niveau gesucht.

Damit muss nun Schluss sein, wer sich zum Wohl der Spaichinge­r Bürger bekennt, und hier sind vor allem die politische­n Kräfte in Spaichinge­n gefragt, muss sich jetzt klar von ihm distanzier­en. Spaichinge­n hat schon mit seinen eigenen Problemen genug zu kämpfen, eine Einmischun­g von außen kann kein Spaichinge­r wollen.

Zdenko Merkt Spaichinge­n

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