Akteure greifen Dorfgeschehen mit Humor und Ironie auf
Wallenburger Zunft stellt in Dürbheim abwechslungsreiches Programm auf die Beine
DÜRBHEIM - In der vollbesetzten und närrisch geschmückten Festhalle ist am Samstagabend die Dorffasnet mit einem dreistündigen Programm von Erfolg gekrönt worden. Die Wallenburger Zunft hatte wieder einmal für ein tolles Programm gesorgt. Eingebettet waren so einige Seitenhiebe an den Schultes, der sich im dezenten Dschungelkostüm getarnt hatte.
Noch vor dem offiziellen Einmarsch, allen voran Berthold Schöttle als Anführer, gefolgt von den Weißnarren und Hexen, hatte das Duo Sunshine für musikalische Unterhaltung gesorgt.
Jochen Schöttle, der sich im Hippiekostüm zeigte, ehrte mit Wolfgang Ringeis verdiente Persönlichkeiten der Narrenzunft. Die höchste Auszeichnung, eine Ehrenurkunde zur Ernennung zum Ehrenmitglied der Zunft, wurde Edwin Zepf und Dietmar Zepf zuteil. Edwin Zepf war langjähriger Chef des Narrenrats, während Dietmar Zepf seit 25 Jahren gewissenhafte Arbeit für die Narrenzunft leistet.
Andreas Kaufmann als Vorstand der Narrenzunft gab in der Bütt einen Vorgeschmack auf aktuelle Themen in Dürbheim. Die Lachmuskeln konnten so schon etwas vorgewärmt werden.
Birgit Brugger mimte mit ihrem Team eine lustige Bühnenshow. Gespielt von Christina Jeschke, Carmen Schätzle, Sebastian Zepf, Michael Wenzler, Hendrik Steinhardt, Michael Vopper sowie Marco und Dominik Brugger widmeten sie sich den aktuellen Ortsgeschehnissen als Theatervorführung, in aufwendig gestalteten Kulissen in verschiedenen Akten. Mit viel Humor und Ironie gelang es ihnen, die Missstände in der Gemeinde anschaulich darzustellen. Themen waren die Wirtshaus-Misere im Ort, die Straßenlaternen, der Landmarkt oder die Arbeiten am Brunnen in Dürbheim. Die neun Laienschauspieler hatten über Monate hinweg keine Kosten und Mühen gescheut, um dem Publikum ein bühnenreifes Stück zu präsentieren.
Was alles nachts in einem Kinderzimmer zum Leben erweckt wird, zeigte die 13-köpfige Tanzgruppe Let´s move it. Sie präsentierte sich als Kuscheltiere und Barbiepuppen mit schwungvollen Tänzen zu rockiger Musik.
Die Crazy Girls, als Frösche gekleidet, demonstrierten ebenfalls mit aufwendig gestalteter Kulisse, was passieren kann, wenn man einen Frosch küsst.
Passend zum Kostüm von Bürgermeister Andreas Häse präsentierte die TV-Garde Wurmlingen „Chicaloca“in Dschungeloptik mit lockeren und akrobatischen Tänzen. Für ihre Aufführung ernteten sie jede Menge Applaus. Die Vorbereitungsphase für dieses Stück begann Mitte November, berichtete die Leiterin der 14-köpfigen Tanzgruppe, Stefanie Rapp.
Bei Hedwig und Heinrich, alias Isabelle Schuhmacher-Weber und Jochen Schöttle, kamen die Lachmuskeln ordentlich in Stimmung. Mit ihren eindeutig zweideutigen Texten gelang es ihnen, das Publikum im Gesang mit einzubeziehen.
Zur weiteren Unterhaltung gab es eine Inszenierung von „Baywatch“, bei der sich eigentlich alles nur um den Rettungsschwimmer und eine Blondine, weniger um die zahlreichen Schwimmer drehte. Diese konnten die Aufmerksamkeit beim anschließenden „Schwanentanz“auf sich ziehen. Bevor die Bühne nach dreistündigem Programm zum Tanzen freigegeben wurde, gab es ein Finale mit allen Darstellern.