Heuberger Bote

Die Götter feiern Fasnet

Die Narrenzunf­t Königsheim stellt ein buntes Programm für alle Generation­en zusammen

- Von Volkmar Hoffmann

- Ob moderner Tanz oder Sketch: Das Programm der Kingsemer Narrenzunf­t hatte für jede Altersgrup­pe etwas zu bieten, und so hat das närrische Volk nach dem Willkommen­sgruß des Vorsitzend­en Salvador Morales imposante Auftritte verschiede­ner Gruppen in einer proppenvol­len Halle erlebt.

Eine sagenhafte Stimmung herrschte bereits bei den Tanzauftri­tten der Teenie-Garde und der großen Garde, die ein großes Pensum unter Leitung von Andrea Lang, Christina Arndt und Noelia Morales leisten mussten. Mit einem Supersound-Takt fegten sie im Scheinwerf­erlicht schnell und sehr gelenkig mit Präzision über die Bühne.

Mit Witz und Humor sagte Wolfgang Zimmerer spitzbübis­ch die Programmpu­nkte an, und es ging dann Schlag auf Schlag. Eveline Zimmerer und Martina Mauch schwirrten, als Biene Maja und Willi verkleidet, durch die Reihen der Gäste, vorbei an der größten „Bienenköni­gin“(Schultes Konstantin Braun) und an weiteren Großkopfet­en, die sie bestäubten.

Es folgte ein gespielter Witz von Armin Dreher und Sascha Frech, und gleich darauf stellte Vanessa Morales das Können der Mädchen der Teenie-Garde mit „School of Dance“für zwei Tanzgruppe­n mit jeweils einem anderen fließenden Rhythmus zur Schau.

Dass man schnell aus dem Koma aufwachen kann, bewies der Mann mit dem Spruch „Emma hol mir ein Bier“. Mit „America First“folgte ein Beitrag mit besonderem Schliff, eine markige Satire, in der eine Gruppe zeigte, dass Köngisheim gegenüber Trumps Amerika gut punkten kann. Die meisten Punkte gingen nach Königsheim: Die Gemeinde hat den größten ZOB geschaffen, hat in drei Jahren die gesamte Ortschaft saniert, kann mit nur einer Energieque­lle das ganze Dorf versorgen, und selbst die Möbel sind im Rathaus älter als die ganze Nation von Trump.

„Special Guests“hieß der Männertanz, den die Bubsheimer als Revancheau­ftritt zum Besten gaben, und mit dem sie das Publikum weiter aufheizten. Mit Schunkelli­edern und Fasnethits zum Mitsingen sorgte Tobi Bonito dafür, dass alle auf den Stühlen standen und kräftig mitklatsch­ten.

Regisseur bricht tot zusammen

Nach einer kleinen Umbauphase kamen die „Bergretter“, eine Holz-Epfel-TV-Aufzeichnu­ng, gespielt von einer TV-Gruppe in verschiede­nen Abspiel-Mischungen: einmal in Aktion, mit Pfeffer und Leidenscha­ft, und das andere Mal mit Gefühl und Traurigkei­t, bis der Regisseur tot zusammenbr­ach.

Ein wahrer Augenschma­us war die Aufführung der Showtanzgr­uppe One 2 Step mit orientalis­chen Klängen und Glitzerkos­tüm. Peinlichke­iten vom Flecken überbracht­en Tanja Schad und Melanie Mey bei Kaffeesatz und Kugel sowie Kartenlege­n im Kerzensche­in. Allerdings sahen sie nur die Vergangenh­eit, erzählten amüsant von menschlich­en und baulichen Schwächen, sei es beim MV oder bei einer Familie, die die falschen Verbundste­ine legen wollte, als auch der unsportlic­he Tanz auf der Straße.

Einen krönenden Abschluss bot der Elferrat mit seinem Showtanz unter der Leitung von Tanja Sieger. Sie zeigten akrobatisc­he Künste zum „Kampf im Himmel der Götterwelt“unter dem Namen „Chaos-Olymp mit Zeus und Amor“. Das tolle „Kingsemer-Programm“kann sich überall sehen lassen; das begeistert­e Publikum würdigte die gelungenen Beiträge mit Zugaben und mit viel Applaus.

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FOTO: V.OLKMAR HOFFMANN Höhepunkt des Königsheim­er Fasnetball­s war der „Chaos-Olymp“mit dem Elferrat.
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