Gartenfreunde besuchen Hommel und Keller
Die vereinsmitglieder erhalten Einblicke in die Produktion der Aldinger Firma
(pm) - Zwei Dutzend Gartenfreunde haben jüngst die Firma Hommel und Keller in Aldingen besucht. Geschäftsführer Peter Keller begrüßte die Gäste und freute sich, dass ein Verein, der mit der Firma nicht viel zu tun hat, sich für die Fertigung ihrer Produkte interessiert. In den drei Firmen sind circa 100 Mitarbeiter beschäftigt.
In zwei Gruppen wurden die Gartenfreunde durch die Fabrik geführt. Vorab besichtigten sie die Härterei. Im Wareneingang wird die Ware erfasst, fotografiert und mit einem Werksauftrag versehen, auf dem das Material und die erwartete Härte steht. Anschließend werden die Teile konventioniert, gleiches Material und gleiche Härtetemperatur.
Die Gartenfreunde hatten Glück: Ein Ofen wurde gerade neu beschickt. Ein Transportarm holt von einem Bereitstellungsplatz eine neue Palette und schiebt diese in den leeren Härteofen. Nach dem Abschrecken werden die Werkstücke gewaschen, entfettet und angelassen. Ein EDV-Programm steuert die ganze Anlage, einschließlich der benötigten Temperaturen.
An den Vakuum-Härteöfen vorbei gingen die Gartenfreunde zu den Salzbädern und sahen, wie Werkstücke in einem Salzbad aufgekohlt und anschließend gehärtet wurden. Hier steht auch die Wasser-Rückgewinnungsanlage, in der das verschmutzte Wasser gereinigt und der Produktion wieder zugeführt wird. Der übrigbleibende Sondermüll wird von Fremdfirmen weiter verarbeitet.
In der Galvanik wurden gerade Inbusschlüssel brüniert, das heißt geschwärzt.
Härte verlängert Lebenszeit
2004 startete Hommel und Keller mit einem neuen Standbein, der Werkzeug-Oberflächenbehandlung PVD. In dieser Halle sahen die Aldinger, wie an Werkzeugen die goldene Oberfläche diffundiert wird. Die Oberfläche ist nur zwei bis drei Mikrometer dick, und die Härte verlängert die Standzeit der Werkzeuge erheblich.
Der nächste Fertigungsbereich,, den sich die Gartenfreunde ansahen, waren die Präzisionswerkzeuge. Rändelwerkzeuge wurden schon für die eigene Fertigung der Messwerkzeuge benötigt und selbst hergestellt. So bot es sich an, dieses Wissen um die Bereiche Schriftrollen und Wälsfräser zu erweitern. Hommel und Keller ist hier Weltmarktführer. Die Fertigungslose sind von einem Stück bis nach oben keine Grenzen.
In der Kantine beantwortet Peter Keller die beim Rundgang aufgetretenen Fragen. Helmut Geiger bedankte sich im Namen der Gartenfreunde Aldingen für diesen informativen und für beide Seiten interessanten Nachmittag.