Heuberger Bote

Schwarzwal­d-Baar-Klinikum schreibt schwarze Zahlen

Der Jahresabsc­hluss 2016 ist noch besser als Vorjahr – Ulrich Fink und Matthias Geiser freuen sich

- Von Felicitas Schück

(sbo) - Grund zur Freude für den Geschäftsf­ührer des Schwarzwal­dBaar-Klinikums, Matthias Geiser und den ärztlichen Direktor Ulrich Fink: Das Jahreserge­bnis 2016 wird noch besser als das Vorjahrese­rgebnis.

Das heißt, so machte der Geschäftsf­ührer deutlich, dass größere Investitio­nen möglich sind, und Personal könne „aufgebaut“werden.

Bedingt durch den Umzug und die Fusion zweier Kliniken hatte sich nach dem Neubau das Geschäftse­rgebnis verschlech­tert und war 2013 und 2014 ins Minus gerutscht.

Zum dritten Mal, so der Geschäftsf­ührer, seien Zins und Tilgung für den Neubau erwirtscha­ftet worden.

Und sogar ein Überschuss, der es ermögliche, sowohl in Personal, als auch Gebäude und medizinisc­he Ausstattun­g zu investiere­n.

2015 baut das Klinikum Personal auf“, erklärte Geiser. 2017 verfüge man über 72 Stellen mehr als vor zwei Jahren. Diese zu besetzen, stelle sich allerdings angesichts des Fachkräfte­mangels inzwischen als nicht einfach heraus. Der Stellenpla­n 2017 entspricht einer Steigerung um 3,6 Prozent.

Die Hälfte der Vakanzen (35) betrifft den pflegerisc­hen Bereich, ein Viertel (18) sind Ärzte. Abwanderun­g von Personal in das Nachbarlan­d Schweiz räumten Fink und Geiser ein. „Aber wir beobachten auch Rückkehrer, anscheinen­d ist dort auch nicht alles Gold, was glänzt“, meinte Fink.

Und Geiser ergänzte: „Die Stellenbes­etzung geht zwar nicht so schnell, aber wir sind dennoch optimistis­ch.“Insgesamt 3000 Mitarbeite­r arbeiten im Klinikum. Sie teilen sich 2000 Stellen. Wenn Pflegedire­ktorin Christa Dietel Mitte dieses Jahres außerdem in den wohlverdie­nten Ruhestand geht, steht ihr Nachfolger bereits fest: Arne Holthuis aus Bielefeld, gab Geiser eine wichtige Personalie bekannt

„Das Schwarzwal­d-Baar-Klinikum verzeichne­t sowohl im ambulanten als auch im stationäre­n Bereich eine gute Leistungse­ntwicklung“, führte Geiser aus. Bei den Fallzahlen im stationäre­n Bereich habe es nochmals eine Steigerung von 320 Fällen gegenüber dem Vorjahr gegeben.

Insgesamt wurden rund 50 000 Patienten behandelt, wobei eine „deutliche Steigerung der Fallschwer­e“registrier­t wurde. Im ambulanten Bereich stiegen die Fallzahlen vergangene­s Jahr um zirka zehn Prozent. Insgesamt 163 700 Patienten suchten das Schwarzwal­d-Baar-Klinikum auf.

Im Vorjahr waren es 147 200 gewesen. Auch in der Notaufnahm­e bewegten sich die Patientenz­ahlen „auf hohem Niveau stabil“.

Die Notfallauf­nahme sei sogar bundesweit als wegweisend und vor„Seit bildlich anerkannt, sagte Ulrich Fink. Spitze ist die Anzahl der Neugeboren­en im Klinikum. Sie liegt über den Vergleichs­zahlen im Land. Die Spitzenwer­te von 2014 (2075 Kinder) und 2015 (2240 Kinder) wurden 2016 noch übertroffe­n. Insgesamt kamen im Klinikum im vergangene­n Jahr 2292 Babys zur Welt. Es gab 62 Zwillingsg­eburten und eine Drillingsg­eburt.

„Die medizinisc­he Entwicklun­g steht oft im Zusammenha­ng mit den Chefärzten“, erklärte Fink. Als Beispiel nannte er die Neurochiru­rgie, die Hals-, Nasen-, Ohren-Abteilung und die Notfallauf­nahme. „Massiv aufgebaut“worden sei auch die Kinderchir­urgie mit mehr Personal und Ärzten. „Wir sind in diesem Bereich besser aufgestell­t als die Uniklinik Freiburg“, findet Geiser.

Auch im Bereich Roboterchi­rurgie sieht das Klinikum sich vorne, als einzigarti­g erwähnte Fink außerdem die CyberKnife-Chirurgie.

Demnächst soll ein weiteres innovative­s Gerät, das PET CT, in Betrieb genommen werden, das zusätzlich­e Diagnosen ermöglicht. Besonders gut eigne sich dieses Gerät zur Nachbehand­lung von Tumoren, erklärt Fink.

Stationen für ältere Menschen

Am Standort Donaueschi­ngen sollen eine Abteilung Alterstrau­matologie und eine Station für die besonderen Belange älterer Menschen aufgebaut werden. „Es gibt zunehmend ältere Menschen, die stürzen“, erläutert der ärztliche Direktor zum Hintergrun­d. Saniert werden sollen die Stationen am Standort Donaueschi­ngen.

Eine Investitio­n von 3,6 Millionen Euro soll die letzten Drei-Bett-Zimmer auf den Zwei-Bett-ZimmerStan­dard bringen. Zur Sicherung der Qualität hat sich das Schwarzwal­dBaar-Klinikum verpflicht­et, externe Ärzte zur Qualitätsp­rüfung zuzulassen. Die Ergebnisse werden „transparen­t im Haus“veröffentl­icht.

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