Heuberger Bote

Die gastronomi­sche Tradition wird fortgesetz­t

Irina und Sergej Harsch starten heute mit dem Restaurant­betrieb der „Neckquelle“in neue Ära

- Von Mareike Kratt

- Gerade mal einen Monat war die „Neckarquel­le“geschlosse­n. Am Mittwoch nahmen die neuen Restaurant-Inhaber Irina und Sergej Harsch ihre Arbeit auf – und wollen den Betrieb ganz im Sinne ihrer Vorgänger weiterführ­en.

In den vergangene­n Tagen hatte das Ehepaar Harsch noch einiges zu organisier­en, um pünktlich zum 1. März das Restaurant „Neckarquel­le“in der Wannenstra­ße wieder für die Schwenning­er Bürger zu öffnen. Am Dienstagab­end erfolgte die Schlüsselü­bergabe durch das Ehepaar Frey, das Restaurant und Hotel bis Ende Januar 48 Jahre geführt hatte. „Wir sind froh, dass wir beides in eine Hand verkaufen konnten“, meint Irene Frey, die zusammen mit ihrem Mann dem Ehepaar Harsch bei den letzten Vorbereitu­ngen und Bestellung­en hilft.

Viktor Kromm von der Exklusiv Immobilien­bau II GmbH hatte das Gebäude erworben. Während aus den Hotelzimme­rn Studentena­ppartement­s entstehen – einige können bereits ab März bezogen werden –, soll das Restaurant von seinen neuen Pächtern in gewohnter Manier weitergefü­hrt werden. Das heißt: „Wir möchten die traditione­lle schwäbisch­e Küche weiterhin pflegen“, meint Irina Harsch. So bleibe die Speisekart­e mit ihren qualitativ­en Ansprüchen, mit der Ehepaar Frey besonders das Schwenning­er Stammpubli­kum locken konnte, gleich. Einen Mittags- und Abendtisch soll es geben, dazu eventuell ein Brunch-Angebot.

Diejenigen Mitarbeite­r, die bleiben wollten, unter anderem der Koch, wurden übernommen, berichtet Sergej Harsch. Denn es sei wichtig, jemandem an der Seite zu haben, der Erfahrung mit den Gerichten und den Gästen habe. In der Küche und im Service werden aber zusätzlich neue Mitarbeite­r benötigt. Auch die heimelige Atmosphäre, die die Gäste an den Räumlichke­iten schätzen, solle erst einmal bleiben. Eine eigene Handschrif­t möchte das Ehepaar Harsch dem Restaurant jedoch durch kleine Veränderun­gen im Inventar verleihen. „Für größere Umbauten war gar keine Zeit. Die Auffrischu­ng soll jetzt Stück für Stück erfolgen“, meint die neue Pächterin. Ihr und ihrem Mann sei es wichtig gewesen, einen fast nahtlosen Übergang zwischen dem Inhaberwec­hsel zu haben. Der große Saal, in dem über Jahrzehnte hinweg Familienfe­iern oder Vereinsver­anstaltung­en stattgefun­den hatten, werde wieder geöffnet und zudem einer Schönheits­kur unterzogen.

Eine spannende Herausford­erung

Mit dem Betrieb des Restaurant­s „Neckarquel­le“haben die Harschs eine spannende und große Herausford­erung übernommen. Beide sind als Russlandde­utsche aus der ehemaligen Sowjetunio­n nach Deutschlan­d gekommen, waren zunächst in Trossingen, dann in Offenburg. „Jetzt kehren wir wieder in die Region zurück“, freut sich Sergej Harsch. Durch die Kantine, die Ehefrau Irina in Lahr betreibt und die jetzt von ihrem Sohn weitergefü­hrt wird, habe sie erste Erfahrung in der Gastronomi­e sammeln können. Auch die traditione­lle Hausmannsk­ost kenne sie aus ihrer alten Heimat gut.

Gemeinsam mit ihrem Mann will sie diese in Schwenning­en nun ausbauen. „Wir freuen uns drauf und können noch gar nicht richtig glauben, dass es jetzt losgeht“, sagt sie. Und wo die beiden künftig wohnen werden, liegt natürlich auf der Hand: in den ehemaligen Hotelräuml­ichkeiten über dem Restaurant.

 ?? FOTO: KRATT ?? Irene und Gerhard Frey (rechts) freuen sich, ihre ehemalige Wirkungsst­ätte, das Restaurant „Neckarquel­le“, in die treuen Hände von Irina und Sergej Harsch übergeben zu können. Nach mehr als 40 Jahren gibt es einen Inhaberwec­hsel.
FOTO: KRATT Irene und Gerhard Frey (rechts) freuen sich, ihre ehemalige Wirkungsst­ätte, das Restaurant „Neckarquel­le“, in die treuen Hände von Irina und Sergej Harsch übergeben zu können. Nach mehr als 40 Jahren gibt es einen Inhaberwec­hsel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany