Bau des Ganztagsschulgebäudes hat begonnen
Turnhalle und Grundschule in Seitingen-Oberflacht sollen zudem barrierefrei werden
- Der Bau des Ganztagsschulgebäudes in Seitingen-Oberflacht hat bereits begonnen. Auch die Turnhalle und die Grundschule sollen behindertengerecht umgebaut werden. Zum Start des Schuljahres 2017/18 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Bürgermeister Bernhard Flad hält den Zeitplan für „sehr ambitioniert“. „Das muss schon sehr reibungslos ablaufen“, sagt er. Aber es wäre „kein Beinbruch“, wenn sich die Bauarbeiten zwei bis drei Monaten verzögerten. Die Schulkinder könnten schon jetzt versorgt werden.
Bereits in diesem Schuljahr wurde an der Grundschule SeitingenOberflacht auch eine Ganztagsgrundschule eingeführt. Dabei werden die Kinder über den regulären Stundenplan hinaus betreut. Die Betreuung beginnt ab 7 Uhr bis zum Unterrichtsbeginn, geht über die Mittagszeit und dauert an Nachmittagen ohne Unterricht bis 16 Uhr. Momentan laufe die Betreuung provisorisch im bestehenden Schulgebäude ab, berichtet Flad.
Auf Dauer ist das aber keine Lösung. Von den insgesamt 100 Grundschülern nehmen bereits 35 das Ganztagsangebot an. Bürgermeister Flad ist „fest überzeugt, dass die Tendenz steigt“. Denn, ergänzt er: „Eltern bringen ihre Kindern dorthin, wo sie am besten betreut werden.“Mit dem Bau des Ganztagsschulgebäudes, sagt Flad, fühle er sich gut aufgestellt. Das Ganztagsschulgebäude soll unterhalb der Schulturnhalle als eigenständiges, barrierefreies Gebäude errichtet werden. Flad berichtet, dass zwar momentan Schüler mit Handicap die Schule besuchten, aber keines im Rollstuhl sitze. Dennoch wolle man vorbereitet sein. Die Planung für das Gebäude übernimmt das Planungsbüro Alois Weiss aus Gunningen.
Mensa bietet Platz für 40 Schüler
Auf etwas mehr als 900 Quadratmetern Grundfläche sollen ein Stillarbeitssowie ein Ruheraum eingerichtet werden, damit sich die Kinder auch mal zurückziehen oder gar schlafen könnten, erklärt Flad. Ebenso soll es dort einen Werkraum und ein Klassenzimmer geben. Ein Aufzug soll es Kindern mit Handicap ermöglichen, sich problemlos im zweistöckigen Gebäude zu bewegen. Weiter erklärt der Bürgermeister, dass die eingebaute Mensa Platz für etwa 40 Schüler biete. In der Küche werde das Essen, das tiefgefroren geliefert werde, entsprechend zubereitet und portioniert.
Geplant ist, nachmittags, wie jetzt auch schon, in dem neuen Gebäude eine Hausaufgabenbetreuung sowie ein Zusatzprogramm anzubieten. Flad nennt hierfür ein paar Beispiele: Kinder dürfen beispielsweise Yoga oder Musik machen oder bei einer Fahrradreparaturwerkstatt mitmachen. Eine sozialpädagogische Fachkraft übernimmt die Betreuung der Schüler. Sowohl das jetzige Schulgebäude als auch die Turnhalle seien „nicht inklusionstauglich“, sagt Flad. Das soll sich im Rahmen der Bauarbeiten ändern.
Geplant ist, die beiden bestehenden Bauten barrierefrei zu gestalten und mit behindertengerchten WCs auszustatten. Zudem ist angedacht, einen Geräteraum an die Turnhalle zu bauen. Die Baukosten werden sich auf etwa 2,6 Millionen Euro belaufen. Die Gemeinde rechnet mit einem Zuschuss vom Land in Höhe von 400 000 Euro.