Premiere kommt gut an
Premiere des Teenie-Treffs in Deilingen unter Leitung von Sabina Eppler ist gut besucht
Erster „Teenie-Treff“in Deilingen hat regen Zulauf.
- Kinoabend, Tischkicker, Pizzaessen, Dartturnier. Die Liste, die Sabina Eppler führt, wird länger. Beim ersten Teenie-Treff in Deilingen trägt die Jugendreferentin alles zusammen, was die Jungen und Mädchen der Gemeinde zukünftig gemeinsam erleben wollen. „Ihr dürft alles vorschlagen und ich gucke, ob es machbar ist“, verspricht Eppler. Basteln, Wandern, Brettspiele? Bei den Jugendlichen nicht so beliebt. „Eine Mitternachtsparty machen mit Übernachtung!“, ruft der elfjährige Felix. Der Vorschlag kommt bei allen gut an.
Der Jugendraum an der Kirchstraße ist schnell gefüllt. Zehn Jugendliche im Alter von elf bis 16 Jahren sind gekommen. Neun Jungs und ein Mädchen sitzen auf den gemütlichen Ledersesseln im Eingangsbereich, schlürfen Fanta oder Cola. Mittendrin die 22-jährige Eppler.
Neuer Vertrag mit Haus Nazareth aus Sigmaringen
Es ist der erste Teenie-Treff in Deilingen, organisiert von den Jugendreferenten der Jugendhilfe Haus Nazareth aus Sigmaringen . Zum Jahresbeginn haben alle sieben Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbandes Heuberg und die Gemeinde Kolbingen einen Vertrag mit der Jugendhilfe Haus Nazareth aus Sigmaringen geschlossen (wir haben berichtet).
Das Haus Nazareth löst damit die Diakonische Jugendhilfe Mutpol aus Tuttlingen bei der Jugendarbeit ab, da diese keine Mitarbeiter mehr zur Verfügung stellen konnte. Die Teenie-Treffen sollen nun neuen Schwung in die Jugendarbeit bringen. Nicht nur in Deilingen, sondern auch in Gosheim, Wehingen und Bubsheim wurden diese Treffen iniitiert (siehe Kasten). Sabina Eppler betreut die offene Jugendarbeit gemeinsam mit ihrem 25-jährigen Kollegen Gunter Roth. Beide sind ausgebildete Erzieher. Eppler ist zu 50 Prozent tätig, Roth zu 100.
In der Schule hat sich der Treff rumgesprochen
„Es hat sich rumgesprochen in der Schule, dass der Teenie-Treff stattfindet“, sagt der 14-jährige Paul, „der eine hat es dem anderen erzählt.“„Wir setzen auf diese Mund-zuMund-Propaganda“, sagt Eppler.
„Heute ist der Treff noch offen gestaltet“, sagt Eppler, „wir müssen uns ja erstmal kennenlernen“. Aber auch fortan wolle sie nicht immer einen Programmpunkt anbieten, sondern den Jugendlichen Raum zur freien Gestaltung des Teenie-Treffs geben. Die Jugendreferenten stünden einfach als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wir sind immer in den Räumlichkeiten, aber wir sitzen den Jugendlichen nicht auf dem Schoß,“sagt sie.
Der Jugendraum in Deilingen wird, wenn kein Teenie-Treff stattfindet, von den älteren Jugendlichen der Gemeinde selbst verwaltet, das heißt, die meiste Zeit verbringen hier über 16-Jährige ihre Zeit. Der TeenieTreff verfolge bewusst die Idee, auch Jüngere in den Deilinger Jugendraum zu holen, sagt Eppler. Dadurch bestehe die Chance, dass sich die verschiedenen Altersgruppen durchmischen. „Damit lösen sich die Cliquen auf“, sagt Eppler.
Regeln müssen eingehalten werden
Im Jugendraum gebe es bestimmte Regeln, die eingehalten werden müssen. Es gebe ein striktes Alkohol- und Rauchverbot, sagt Eppler. Wer 18 ist, muss vor der Tür rauchen. Das Benutzen von Handys ist prinzipiell erlaubt, aber „wenn die Kinder die ganze Zeit nur am Handy hocken, dann werden wir mit ihnen reden“, sagt Eppler.
Besonders gut sei, dass sie und Roth Ansprechpartner für jedes Geschlecht sein könnten. Mit ihrem Bereichsleiter Dietmar Abt stünden Roth und sie in regelmäßigem Austausch. „Wenn wir Fragen haben, wenden wir uns an ihn und er wiederum überbringt uns Infos aus dem Haus Nazareth“, so Eppler. Auch mit den Gemeinden stünden Roth und sie in gutem Austausch. Sollten sie beispielsweise etwas für den Jugendraum in Deilingen brauchen, wie Utensilien, um Milchshakes für alle zu machen, könnten sie einfach eine Kostenaufstellung an die Gemeinde schicken.
Am späten Nachmittag des Dienstags ist Epples Liste mit möglichen Aktivitäten des Teenie-Treffs gut gefüllt. Als die ersten Jugendlichen gehen, verabschiedet Eppler sie mit „Ciao, ich würde mich freuen, euch wiederzusehen.“