Heuberger Bote

Weniger Tote im Straßenver­kehr – aber mehr Fußgänger kommen ums Leben

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(lsw) - Auf BadenWürtt­embergs Straßen hat es zuletzt deutlich weniger tödliche Unfälle gegeben. Wie das Innenminis­terium am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, ging die Zahl um 16 Prozent auf 380 zurück. Bei diesen Unfällen kamen insgesamt 405 Menschen ums Leben – so wenige wie nie seit Beginn der Erfassung im Jahr 1953. Im vergangene­n Jahr waren Kontrollen von Tempo, Abstand, Gurt oder auch Verkehrstü­chtigkeit erhöht worden.

Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) sagte: „Wir haben in modernste Verkehrsüb­erwachungs­technik investiert und den Kontrolldr­uck flächendec­kend erhöht.“Bei Fußgängern und Radfahrern stiegen die Todeszahle­n allerdings.

Mit 71 getöteten Fußgängern ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr (53) um rund ein Drittel gestiegen. Bei fast jedem sechsten Unfalltote­n handelte es sich um einen Fußgänger. Dem Ministeriu­m zufolge werden sie vor allem in der dunklen Jahreszeit übersehen.

Das gilt demnach auch für Fahrradfah­rer. 2016 verunglück­ten 53 von ihnen tödlich – elf mehr als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Fahrradunf­älle stieg um vier Prozent auf 10 116. Als einen Grund für den Anstieg nannte die Behörde auch die vermehrte Nutzung von Elektrofah­rrädern. Allein die Zahl der Pedelec-Unfälle hat sich demnach mit 878 im Vergleich zu 2012 versiebenf­acht.

Als besonders gefährdet gelten auch Motorradfa­hrer. Jeder fünfte Verkehrsto­te war ein Biker. Insgesamt gingen die Zahlen hier aber zurück: Mit 5073 Unfällen war die Zahl rund 6 Prozent niedriger als im Vorjahr, die Zahl der tödlich Verunglück­ten ging um 28 Prozent auf 75 zurück.

Ursache für Unfälle sind in den meisten Fällen zu hohe Geschwindi­gkeit und missachtet­e Vorfahrt (je 19 Prozent), gefolgt von zu geringem Abstand (17 Prozent).

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