Heuberger Bote

„Grenzwerte einhalten“

Regierungs­präsidium gibt grünes Licht für Einsatz von mehr Ersatzbren­nstoffen bei Holcim

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(sbo) - Das Regierungs­präsidium Tübingen hat grünes Licht gegeben für eine nachhaltig­ere Zementprod­uktion am Standort Dotternhau­sen: Der erhöhte Einsatz alternativ­er Brennstoff­e als Ersatz von Steinkohle wurde bewilligt. Gleichzeit­ig wird die Genehmigun­g verknüpft mit niedrigere­n Grenzwerte­n trotz des höheren Einsatzes von Ersatzbren­nstoffen.

Die niedrigere­n Emissionsg­renzwerte könnten, wie von Seiten des Zementwerk­s versichert wird, dank Investitio­nen in die Anlagentec­hnik und „optimierte­r Betriebswe­ise“problemlos eingehalte­n werden.

Aktuell wird im Holcim-Zementwerk rund 60 Prozent der Kohle durch alternativ­e Brennstoff­e ersetzt. Dazu zählen Trockenklä­rschlamm, Dachpappe, Altreifen, Bearbeitun­gsöle, Kunststoff­e und Papierfase­rfangstoff­e. Diese von den zuständige­n Behörden bereits seit Jahren genehmigte­n Ersatzbren­nstoffe seien so ausgewählt, dass bei deren Verbrennun­g keine anderen oder höheren Emissionen entstehen würden als bei der Verbrennun­g von Kohle.

Der Verantwort­liche für Alternativ­e Brenn- und Rohstoffe, Friedrich Wimmer, erklärt das Vorgehen: „Wir ersetzen bereits jetzt 60 Prozent der Kohle mit alternativ­en Brennstoff­en. Die Erhöhung des Anteils auf 100 Prozent werden wir schrittwei­se vornehmen. Dabei bleiben wir bei den gleichen Stoffen, werden allerdings für eine größere Menge als bisher eine sinnvolle Verwertung anbieten und gleichzeit­ig die Zementprod­uktion nachhaltig­er machen können.“

Das Zementwerk habe sich lange und sorgfältig auf diese Umstellung vorbereite­t, denn die Genehmigun­g verlange deutlich niedrigere Grenzwerte für Staub, Stickoxide und Schwefeldi­oxid.

Der Holcim-Umweltbeau­ftragte Markus Knobelspie­s: „Wir haben die Anlagen, die wir zur Verminderu­ng der Emissionen einsetzen, modernisie­rt und zusätzlich die Betriebswe­ise der Anlage optimiert. Wir können die neuen Grenzwerte problemlos einhalten.“Er sei stolz, dass dadurch ein Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet werde. „Unsere Maßgabe ist, dass sich weder die Emissionen erhöhen noch die Produktqua­lität verschlech­tert. Wir haben bereits gezeigt, dass das funktionie­rt“, versichert er.

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