Vom Streifenpolizist zum Revierleiter
Jörg Rommelfanger leitet seit dem 1. März das Tuttlinger Polizeirevier
- Zum 1. Dezember hat das Polizeipräsidium mit Gerhard Regele eine neue Leitung bekommen, nun weht auch im Polizeirevier Tuttlingen frischer Wind: Zum 1. März hat Polizeichef Jörg Rommelfanger die Leitung übernommen. Rommelfanger hatte zuvor dreieinhalb Jahre lang das Polizeirevier Donaueschingen geleitet. Er folgt auf Markus Walter, der das Revier im Herbst 2010 übernommen hatte und zwischenzeitlich zur Kriminalpolizei versetzt wurde.
Der Wechsel nach Tuttlingen ist für den in Mühlheim lebenden 40Jährigen eine Rückkehr in die Heimat: Von 2005 bis 2010 war er bereits in der Donaustadt tätig – damals noch im Streifendienst. So ist ihm die Region bereits vertraut – ebenso wie manch ein Kollege, den er schon aus seiner ersten Tuttlinger Zeit kennt. „Ich freue mich, dass ich an meine alte Wirkungsstätte zurückkehren darf“, sagt er.
Hatte Rommelfanger in Donaueschingen bislang 52 Stellen unter sich, werden es in Tuttlingen 78 sein. Auch die beiden Polizeiposten Immendingen und Mühlheim fallen künftig in seinen Zuständigkeitsbereich. An erster Stelle stehe für ihn, die Leistungsstärke des Polizeireviers aufrechtzuerhalten und auszubauen, betont der neue Revierleiter. Für die Polizeiarbeit vor Ort spiele es auch keine Rolle, wo das Präsidium letztendlich angesiedelt werde. Ob Tuttlingen, Villingen oder gar Konstanz: „Auf die Bürger hat das aus meiner Sicht keine Auswirkungen“, meint er bezüglich der Standort-Frage. „Natürlich warten auch wir vom Polizeirevier gespannt auf die Entscheidung – doch das Polizeirevier Tuttlingen bleibt auch weiterhin so bestehen, egal wo das Präsidium letztendlich ist.“
Zwei Dinge liegen Rommelfanger in seinem neuen Amt am Herzen: In der Donaustadt möchte er sein Augenmerk vor allem auf die EinbruchsBekämpfung richten. Diesen Bereich hatte die Polizei in der Vergangenheit ausgebaut, nachdem es verstärkt zu Einbrüchen gekommen war. „Wir sind jetzt stark aufgestellt und das möchte ich so weiterführen“, sagt Rommelfanger. Dazu zählt auch das Feld der Prävention, auf das der neue Revierleiter verweist: Experten der Polizei, die auf Wunsch der Besitzer Wohnungen und Häuser auf der Suche nach Schwachstellen unter die Lupe nehmen.
Ausbauen möchte Rommelfanger zudem das Thema Verkehrssicherheit. Alkohol oder Drogen am Steuer, Fahren ohne Gurt oder dem Handy am Ohr – gegen Verstöße wie diese möchte er künftig durch verstärkte Kontrollen schärfer vorgehen. „Nicht, um die Bürger zu ärgern“, betont er – vielmehr deshalb, da vor allem bei schweren Unfällen die genannten Punkte hauptursächlich seien. „Ein reiner Appell genügt nicht“, weiß er aus Erfahrung. Nur durch regelmäßige Kontrollen ließen sich Verhaltensänderungen bewirken.
In seiner Freizeit ist der 40-Jährige gerne sportlich unterwegs, bewältigte vergangenes Jahr gar seinen ersten Marathon. Zudem spielt er Gitarre und singt in einer Band. Und Ehefrau Bettina Rommelfanger ist nun zudem seine neue Kollegin: Seit Januar leitet die frühere Leiterin des Polizeireviers Spaichingen in Tuttlingen den Bereich Prävention.